13.
12.15
16:09

Schweinepreise in Exportländern unter Druck

Niedrige Schweinepreise in allen führenden Exportländern für Schweinefleisch

In allen führenden Exportländern für Schweinefleisch auf Weltebene stehen Ende 2015 die Schweinepreise unter Druck. Jede Region versucht mit Drittlandexporten Entlastung für den Binnenmarkt zu erreichen. Die Folge ist ein scharfer Wettbewerb um die wenigen Absatz-gebiete auf Weltebene.

 Zusätzlich spielen die Wechselkurse noch eine entscheidende Rolle. USA und Kanada mit starken Währungen haben im Wettbewerb häufig das Nachsehen, weil ihre Preisforderungen zu hoch ausfallen.

Dagegen sind die EU und Brasilien mit schwachen Währungen leicht im Vorteil. An dessen Stelle treten aber höhere Transportkosten z. B. in den asiatischen Raum. Der Importausfall ins nahe Russland macht sich allenthalben bemerkbar, weil kaum Ersatzeinfuhren zustande gekommen sind. Russlands Einfuhren sind von knapp 1 Mio. t (2013) auf 0,2 Mio. t  (2015) gefallen.

Die EU leidet jedoch an den für  sie  ausgefallenen russischen 750.000 t Schweinefleisch am meisten. Zwar haben andere Länder wie China, Südkorea, Philippinen größere Mengen in der EU gekauft, erreichen aber weder von der Menge noch von der Wertigkeit der Produkte her einen ausreichenden Ersatz. Beispielsweise beträgt der durchschnittliche Exporterlös beim Chinageschäft rd. 1,40 €/kg für verarbeitete, verpackte und gefrostete Ware. Der überwiegende Teil der Ausfuhrware sind weniger wertvolle Teilstücke wie Pfötchen, Ohren, Schwänze, Kopfteile u.ä..

Eine Rückkehr Russlands zu alten Einfuhrmengen mit jährlichen Steigerungen ist unwahrscheinlich. Es fehlt die Kaufkraft aufgrund der schwächer gewordenen Wirtschaftslage (gefallene Energiepreise) und des enormen Kursverfalls der russischen Währung. In der Zwischenzeit hat die Regierung erhebliche Fördergelder zur Verfügung gestellt, um die Eigenerzeugung im Lande zu erhöhen. Es ist nachvollziehbar, dass eine Grenzöffnung vorerst nicht in Frage kommt, um den Aufbau durch preiswerte Importe nicht zu gefährden.

Bei einem Selbstversorgungsgrad von rd. 110 % und stagnierender bis rückläufiger Inlandsnachfrage ist in der EU von einer notwendigen Produktionseinschränkung jetzt und in der nächsten Zeit auszugehen.

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