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01.16
09:46

Spanien Schweinefleischsektor

Spaniens Schweinefleischsektor steht unter starken Exportdruck.

Spanien ist nach Deutschland der zweitgrößte Schweinefleischproduzent in der EU. Der spanische Selbstversorgungsgrad liegt mit 125 % noch höher als der deutsche mit rd.110 %.

Im Jahre 2015 ist die Schweineerzeugung auf der iberischen Halbinsel um 7 % gewachsen. Die Verbrauchszunahme von 2,2 %  konnte nicht im gleichen Maße mithalten. Der Pro-Kopf-Verzehr liegt bei knapp 49 kg im Vergleich zu Deutschland mit rd. 40 kg.

Dabei besteht in den sommerlichen Urlaubszeitspannen eher ein geringeres Problem beim Verkauf. Sobald die Urlauber jedoch abziehen, entsteht ein Absatzdruck, der die Schweinepreise in den Herbst- und Wintermonaten in den Keller treibt.

Die auf Lebendgewichtsbasis (LG) notierten spanischen durchschnittlichen Schweinepreise liegen bei  1,14 € je kg  bzw. grob umgerechnet 1,44 €/kg Schlachtgewicht (SG). Gegen Ende des Jahres 2015 wurden jedoch nur noch 0,95 €/kg LG bzw. 1,20 €/kg SG erzielt.

Spanische Schweine erreichen ein Lebendgewicht von 112 bis 114  kg bzw. 88/89 kg SG. Insoweit ist ein unmittelbarer Vergleich mit den nordeuropäischen Ländern nur mit Vorsicht  vorzunehmen.

Nach den jüngsten Viehzählungsergebnissen soll die Sauenherde in Spanien um 2,3 % gestiegen sein. Der gesamte spanische Schweinebestand wächst um 6 % auf knapp 27 Mio. Tiere und liegt damit nur noch knapp hinter dem deutschen Schweinebestand von 27,5 Mio. Infolge der um 8 bis 9 kg höheren Schlachtgewichte in Deutschland liegt die Fleischerzeugung jedoch weiter auseinander.

Angesichts der Absatzprobleme jetzt und für die absehbare Zeit ist nachvollziehbar, dass Spanien mit einem Anteil von knapp 23 % sich besonders intensiv an der angelaufenen PLH-Aktion beteiligt hat. Deutschland hält nach aktuellem Stand etwas über 23 % Anteil bei der privaten Lagerhaltungsbeihilfe.   

Eine Spezialität mit Nischenfunktion ist das iberische Schwein, das in der Extremadura-Region im freien Feld und langer Produktionsdauer aufgezogen wird. Allerdings werden für ausgewählte Teilstücke Spitzenpreise von mehreren hundert Euro je kg verlangt.

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