27.
02.15
15:09

Trotz gefallener Preise anhaltend hohe Schlachtgewichte in den USA

Immer noch hohe Schlachtgewichte bei US-Schweinen

Die ursprünglich als Ausgleich für fehlende Schlachttiere infolge der PEDv-Seuche gedachte Schlachtgewichtserhöhung bei US-Schweinen wird weiterhin fortgesetzt. Im Vergangenen Jahr 2014 fehlten ca. 15 % Ferkel, die aufgrund der tödlichen Durchfallerkrankung für die Mast nicht zur Verfügung standen. Bei hohen US-Preisen zwischen 1,70 und 2 € je kg machte es gleich in zweifachen Hinsicht wirtschaftlichen Sinn, die geringere Zahl der Masttiere schwerer zu machen. Auf diese Weise fiel deutlich mehr Scchweinefleisch je Tierkörper an und verringerte damit die möglichen Einbußen. Auf der Kostenseite erlauben hohe Schlachtpreise eine Steigerung der Mastendgewichte, obwohl sich die Futterverwertung und die Umtriebsrate in den Ställen deutlich verschlechtert.

Bei fallenden bzw. niedrigen Kursen um die 1,20 bis 1,30 € je kg geht die Rechnung nicht mehr so ohne weiteres auf. Allerdings sind in der Zwischenzeit die Futtermittelpreise deutlich gefallen, so dass eine Entlastung der Mehrkosten für die höheren Gewichte von dieser Seite her einspringt.

Insoweit sind die anhaltend hohen Mastendgewichte erklärbar, die zwischen 5 und 7 kg Schlachtgewicht über dem Niveau früherer unbelasteter Jahre sich bewegen.

Allerdings ist davon auszugehen, dass in Jahresverlauf die Gewichte unterschiedlich ausfallen. In der warmen Sommerzeit fallen die Werte üblicherweise um mehrere Kilogramm, während sie in der kalten Jahreszeit über dem Jahresdurchschnitt bleiben.

Das Jahr 2015 begann mit der Fortsetzung überdurchschnittlicher Schlachtgewichte noch oberhalb der Werte von 2014. Es gibt jedoch Anzeichen einer Absenkung. Wesentlicher Antriebsfaktor werden die Meldungen der wöchentlich neuen Fälle von PEDv  in den USA sein. Im Vergleich zum Vorjahr mit bis zu 300 Fällen bewegen sich die Zahlen auf einem gemäßigten Niveau zwischen 100 und knappen 150 Neuausbrüchen in der kritischen Phase Febr. und März eines Jahres.   

Marktexperten befürchten ein übergroßes Angebot an US-Schweinefleisch, weil zusätzlich die Sauenhaltung um rd 4,6 % erhöht wurde. Wenn gleichzeitig mehr neue Ferkel und mehr überlebende Ferkel mit erhöhtem Schlachtgewichten an den Markt gebracht werden. Wird die Inlandsnachfrage überfordert sein. Um so dringlicher wird der Export werden, der aber durch die hohen Dollarkurs gehandicapt ist. Daher erwartet je nach Ausgang der PEDv-Seuche und der Entwicklung der durchschnittlichen Schlachtgewichte hohen Preisdruck in den USA bei den Schweinepreisen.  Über die Exportkonkurrenz wird der EU-Markt in Mitleidenschaft gezogen werden.

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