(AMI) In der ersten vollen Schlachtwoche laufen die Schlachtbänder europaweit wieder auf Normalbetrieb. Der Fleischhandel wird von einem mehr oder weniger hohen Auffüllbedarf im Lebensmitteleinzelhandel bestimmt. Die kurzfristige Preistendenz ist meist knapp behauptet.
Die Schlachtungen in Frankreich wurden über die Feiertage deutlich weniger stark reduziert als zuvor vermutet. Entsprechend ist das vorhandene Aufkommen an schlachtreifen Schweinen hier nicht zu umfangreich und steht aktuell einer relativ hohen Nachfrage gegenüber. Im Lebensmitteleinzelhandel sorgen flächendeckende Verkaufsaktionen für einen umfangreichen Mengenabfluss. In 1 bis 2 Wochen, wenn die Verkaufsaktionen nicht mehr greifen, könnten die Schweinepreise durch die fehlenden Nachfrageimpulse allerdings unter Druck geraten.
Angebotsüberhänge sorgen in Spanien schon jetzt für moderaten Preisdruck. Im inländischen Fleischhandel können sich die Abgabepreise der Schlachtereien knapp behaupten. Im europäischen Handel bestimmen preisgünstige Offerten für Edelteile vom Schwein das Bild. Beklagt wird aus spanischer Sicht die schwache Nachfrage der italienischen Importeure nach Schinken. Auf Seiten der Einstandspreise für Schlachtschweine sind moderate Abschläge für die neue Woche wahrscheinlich. Die zum Jahresende in Deutschland reduzierte Leitnotierung führte in Belgien zu großer Verunsicherung, da etliche Unternehmen ihre Aufkaufpreise bis Jahresanfang 2015 fest geschrieben hatten. Aktuell ist hier der Schweinemarkt halbwegs ausgeglichen. Während die Schweinefleischgeschäfte in Belgien den Erwartungen entsprechen, beklagen Exporteure ihre Erlösmöglichkeiten.