US-Kühlhäuser sind voll mit Fleisch – aber Hoffnung auf steigende Sommerpreise
Der monatliche Bericht über die Höhe der Fleischbestände in den Kühlhäusern des amerikanischen Landwirtschaftsministeriums zum 31. Dezember 2015 liefert einen Bestand von rd. 960.000 t Fleisch.
Für Schweinefleisch wurde zum Stichtag eine Größenordnung von 219.675 t ermittelt. Gegenüber dem gleichen Zeitpunkt des Vorjahres liegt die Schweinefleischmenge um 8 % höher. Im Vergleich zum Vormonat November 2015 sind die Mengen um 3 % gefallen. Der jüngste Rückgang ist auf die steigenden Schweinefleischausfuhren in den letzten beiden Monaten des Jahres 2015 zurückzuführen.
Der Rindfleischbestand wird auf 233.000 t veranschlagt. Das sind 16 % mehr als im Vorjahr, liegen aber in etwa auf gleicher Höhe wie im Vormonat. Hintergrund ist der Wiederaufbau der amerikanischen Rinderherden, die in zunehmenden Maß wieder zu einem Mehraufkommen an Rindfleisch führen.
Der Gesamtbestand der Rotfleischmengen beziffert sich auf 473.345 t. Diese Menge fällt um 12 % höher aus als im Vorjahr.
Beim Geflügelfleisch wurden 391.000 t Hähnchenfleisch und 91.000 t Putenfleisch ermittelt. Die Hähnchenfleischbestände fallen um 21 % größer aus als im Vorjahr. Beim Putenfleisch sind es nur 3 % mehr.
Hintergrund dieser Entwicklung ist die Zurückhaltung potenzieller Importstaaten wegen der Vogelgrippe, die in den USA im vergangenen Jahr eine seuchenhafte Ausweitung erfahren hat. Trotz Verringerung der Ansteckungsgefahr bleiben die Einfuhrländer zurückhaltend bei der Lieferung von Ware aus den USA
Die US-Schweinefleischpreise haben in den zurückliegenden 2 Monaten Tiefstpreise von unter 1,08 €/kg durchlaufen. In den letzten Wochen sind die Kurse wieder gestiegen. Für den Febr.-Termin 2016 erwartet man die Größenordnung von 1,26 €/kg. An der Börse in Chicago werden die Sommermonate wieder mit 1,50 bis 1,60 €/kg gehandelt.
Da die USA und die EU die beiden größten Schweinefleischexporteure mit jeweils rd. 30 % Handelsanteil auf Weltebene sind, werden die Veränderungen in beiden Ländern sich mehr oder weniger stark gegenseitig beeinflussen.