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09.15
10:41

US-Kühlhausbericht: Vorratsaufbau bei Schweinefleisch von +21 % zum Vorjahr

US-Kühlhausbericht: 18 % mehr Fleisch auf Vorrat im Vergleich zu 2014

Preise stehen unter Druck – harte Konkurrenz im Exportgeschäft zur EU

Die monatliche Bestandsaufnahme der Fleischvorräte in den US-Kühlhäusern hat mit Ende des Monats Augusts eine nochmalige Steigerung der Fleischvorräte von 3,8 % gegenüber dem Vormonat 2015 ergeben. Das ist die höchste Menge, die es zuletzt im Jahre 2002 gegeben hat.  Gegenüber dem Vorjahr liegen die gesamten Fleischmengen um rd. 18 % höher.

Mit mehr als 50 % Anteil  haben sich die größten Fleischmengen beim Geflügel, speziell Hähnchenfleisch,  angesammelt. Die ohnehin schon hohen Bestände sind auf Jahresfrist nochmal um 13 % gestiegen. Hintergrund sind die Vorbehalte von Importländern zu den US Lieferungen aufgrund des Geflügelvirus.

Die Schweinefleischvorräte stellen die 2.-größten Kühlhausmengen dar. Der Bestandsaufbau in den Lägern beträgt zum Vorjahr rd. 21 %. Die Ursachen bestehen in der um 6 % gestiegenen US-Schweineproduktion und den begrenzten Exporten infolge des hohen Dollarkurses. Die Mengen hätten noch höher ausfallen können, wenn die diesjährige Grillsaison in den USA nicht für eine starke Nachfrage gesorgt hätte.

Die Rindfleischmengen in den US-Kühlhäusern sind um rd. 35 % aufgestockt worden. Die absoluten Mengen halten sich jedoch in bescheidenen  Grenzen von rd. 1.000 t, wenn man die Zahlen an den der Gesamtjahreserzeugung von 10 Mio. t misst. US-Rindfleischpreise lagen in den zurückliegenden Monaten mit Preisen über 5,30 €/kg erheblich über dem internationalem Niveau. Die jüngere Entwicklung zeigt fallende Kurse in Richtung 4,7 €/kg.

Nach den saisonüblichen Entwicklungen sollten die US-Vorräte zur Herbst/Winterperiode deutlich abgebaut werden. Die Anzeichen dafür sind noch wenig ausgeprägt. Das grundlegende Problem ist der vom starken Dollarkurs beeinträchtigte Export bei einem hohen Inlandsaufkommen an Fleisch. Die Kurse bröckeln nicht nur bei Rind und Geflügel sondern auch bei den Schweinepreisen.

Die Börsenkurse  „Lean hogs“ weisen auf einen deutlichen Preisrückgang zur Herbst-Winterperiode hin. Umgerechnet werden US-Schweinepreise in der Größenordnung von 1,30 €/kg in den Herbstmonaten erwartet.

Mit solch geringen Einstandspreisen wollen die USA auf den Importmärkten wieder Absatzmöglichkeiten erschließen. Das geht im Regelfall immer nur in der Konkurrenz zu den europäischen Anbietern. Beide Regionen zusammen sind hinsichtlich des Handelsvolumens fast gleichwertig und bestreiten mehr als 60 % der internationalen Lieferungen.

Für die bevorstehende schwierige Preisentwicklung im Herbst/Winter 2015/16 in der EU bietet das Exportgeschäft wenig aussichtsreiche Entlastungsmöglichkeiten bei der Ausfuhr.

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