23.
02.14
16:24

US-Outlook-Forum: PED-Virusproblem belastet US-Schweinemarkt

Agricultural Outlook Forum 2014 am 20/21 Febr. 2014  -  Aussichten für den US-Schweinefleischmarkt 2014

Das jährlich stattfindende Outlook Forum des USDA bearbeitet an zwei Tagen ganz unterschiedliche Themen der Landwirtschaft.

Der Schweinefleischmarkt stand unter dem besonderen Vorzeichen der Verhältnisse in den USA. Dabei spielt in diesem Jahr der Seuchenzug des PEDv  (tödlicher Ferkeldurchfall) eine besondere Rolle. Mittlerweile sind mehr als 3.000 Betrieben in fast ganz USA betroffen. Das Virus wird mittlerweile auch in Kanada nachgewiesen.

Der durchschnittliche Schweinebestand in den USA ist nach der Dez.2013-Zählung unverändert.

Die Zahl der Abferkelungen  für 2014 soll nur wenig zunehmen. Die Feststellung einer spürbar geringeren Ferkelzahl je Wurf ist Anlass, davon auszugehen, dass die Schlachtzahlen im Verlaufe des Jahres 2014 deutlich abnehmen werden. Der Seuchenzug hat die Ferkelproduktivität auf den Stand von vor 10 Jahren zurückgeworfen.

Aber ähnlich wie im abgelaufenen Jahr 2013 wird durch höhere Schlachtgewichte ein beachtlicher Teil der rückläufigen Stückzahlen wieder ausgeglichen. Die Schlachtgewichte in den USA variieren mit saisonalen Unterschieden  in einer wesentlich größeren Bandbreite als in Deutschland. Über das vorherrschende Verbundsystem wird hierauf von der Schlachtseite aktiv Einfluss genommen.

Die spannende Frage ist, welche Entwicklung der Schweinefleischmarkt in den USA selbst nimmt und welche Auswirkungen auf den Export des weltgrößten Ausfuhrgebietes zu erwarten sind.

Bei einem insgesamt unverändert eingeschätzten Gesamtfleischmarkt in den USA  soll die Schweinefleischerzeugung dennoch um rd. +1 % zunehmen. Beim Rindfleisch erwartet man einen Rückgang von mehr als - 5 %.

Der Export von US- Schweinefleisch soll um 3 % zulegen auf eine Größenordnung von 2,33 Mio. t. Damit wird die bisherige Höchstmarke aus dem Jahr 2011 gerade wieder erreicht. Entscheidend für das höhere Ausfuhrvolumen ist der nachgebende Verbrauch an Fleisch im Inland.  

Die durchschnittlichen US-Schweinepreise werden für das Jahr 2014 um 2 % niedriger eingestuft. Umgerechnet mit 1,35 $ je € errechnet sich ein jahresdurchschnittlicher Erzeugerpreis von 1,38 € je Kg SG.  Allerdings folgen die US-Preise einer typischen Saisonfigur mit Höchstpreisen in der Barbecue-Saison bis an 1,70 € je kg und fallen zur Winter-/Frühjahrperiode stark ab.

Für das Jahr 2014 wird angesichts des seuchenbedingten Ferkelausfalls im Juni 2014 mit Preisen oberhalb der der 1,70er Marke gerechnet. Das jedenfalls signalisieren die Terminkurse an der CME.

Inwieweit die anhaltenden seuchenhygienischen Probleme in den USA den Welthandel  und damit die Konkurrenzsituation zum zweitgrößten Exporteur an Schweinefleisch die EU beeinflussen wird, wurde auf dem Outlook-Forum nicht weiter diskutiert.

Rückrufservice
Beschreiben Sie bitte Ihr Anliegen, damit wir uns auf den Rückruf vorbereiten können.
Ja, ich habe die Datenschutzerklärung zur Kenntnis genommen und willige ein, dass die von mir angegebenen Daten inklusive der Kontaktdaten zwecks Bearbeitung der Anfrage und für den Fall von Anschlussfragen elektronisch erhoben und gespeichert werden. Meine Daten werden dabei nur streng zweckgebunden zur Bearbeitung meiner Anfrage genutzt und nicht ohne Einwilligung weitergegeben. Diese Einwilligung kann jederzeit mit Wirkung für die Zukunft widerrufen werden.
Fragen?

Sie haben Fragen zu ZMP Live? Unser Team steht gerne hilfsbereit zu Ihrer Verfügung. Senden Sie uns gerne eine Nachricht:

Es gilt unsere Datenschutzerklärung

Jetzt registrieren

Jetzt registrieren und ZMP Live+ 14 Tage kostenlos testen!
  • Dauerhaft kostenfrei
  • Keine Zahlungsinformationen erforderlich