PED-Epidemie ohne feststellbare Auswirkung auf US-Schweinebestand
Die vierteljährliche US-Viehzählung ergab einen Schweinebestand, der gegenüber dem Vorjahr zwar nur wenig höher ausfiel, aber gegenüber der Juni-Zählung um 3 % höher liegt. In Marktkreisen hatte man mit einer Verringerung in der Größenordnung um - 1,5 % gerechnet.
Eine große Überraschung lieferte die Feststellung, das in den ermittelten Bestandszahlen in keiner der Gewichtsklassen Auswirkungen der PEDv- Epidemie (tödliche Durchfallerkrankung bei Babyferkeln) nachgewiesen werden konnte. Man muss davon ausgehen, dass die Schadenberechnungen dieser Durchfallerkrankung überschätzt worden sind.
In der Kategorie der Mastschweine ab 25 kg wurden durchgehend 1 % höhere Bestände gegenüber dem Vorjahr festgestellt. Ausnahme bildete die über 80kg schwere Mastgruppe mit 4 % weniger gegenüber dem Vorjahr. Da diese Tiere mittlerweile bereits geschlachtet sind, lässt sich eine hohe Übereinstimmung mit den geringeren Schlachtzahlen und dem zugehörigen Preisaufschwung der letzten Wochen herstellen.
Die Sauenbestände haben sich gegenüber dem Vorjahr nur wenig verändert, sind aber gegenüber der Juni-Zählung um 1 % zurückgegangen. Die steigenden Ferkelzahlen je Sau und Jahr sollen den Bestandsrückgang weitgehend ausgleichen.
Das Viehzählungsergebnis lässt für die kommenden Monate eine unerwartet hohe Steigerung des US-Schweineangebots vermuten. Der saisonübliche Effekt steigender Schlachtgewichte wird zusätzlich zu einer größeren Fleischmenge beitragen. Angesichts der begrenzten Aussichten auf steigende Exporte muss damit gerechnet werden, dass die US-Schweinepreise einen deutlichen Dämpfer erhalten. Die Terminnotierungen für die Frühjahrsmonate 2014 deuten auf Kurse unter 1,50 € /kg (bei 1,35 $ je €).
Nachträgliche Kommentare zu den Schweinezählungen äußern Zweifel an der Richtigkeit der Ergebnisse. Man werde ein kritisches Augenmerk auf die kommenden Schlachtzahlen richten, wird versichert.