Dez.-15 Kurse für US-Schweine im freien Fall
In den letzten 7 aufeinander folgenden Börsentagen sind die Schweinekurse zur Lieferung im Dez.-15 von einer Größenordnung um die 1,40 auf unter 1,20 €/kg gefallen.
Hintergrund sind die anhaltend hohen Schlachtzahlen, die nicht wie erwartet zurückgehen. Gleichzeitig liegen die Schlachtgewichte auf überdurchschnittlichem Niveau, wenn auch nicht so hoch wie im Jahre 2014 anläßlich der PEDv-Epidemie.
Der Schweinefleischbestände in den Kühlhäusern bewegen knapp 20 % über Vorjahresniveau und sind in jüngster Zeit nochmal gestiegen. Üblicherweise gehen die Vorräte zur Herbst-/Winterperiode zurück.
Der ausschlaggebende Faktor kommt vom schwachen Exportgeschäft, nicht zuletzt verursacht durch den starken Dollarkurs. Der dollarbedingt hohen Exportpreisforderungen werden von den Importstaaten immer weniger akzeptiert. Die Konkurrenz bietet günstigere Konditionen. Der Einsatz des Wachstumsförderers Ractopamine in der US-Schweinemast wird insbesondere von China abgelehnt und führt zur Einschränkung auf Lieferpartien ohne Ractopamineverfütterung.
Marktexperten sind sich nicht sicher, ob die Talsohle des Preisverfalls bei Schweinen in den USA schon erreicht ist. Es sind keine eindeutigen Signale einer Produktionseinschränkung und/oder einer Nachfrageverbesserung erkennbar. Der Weihnachtsbraten in den USA besteht nicht aus Schweine-, sondern aus Putenfleisch. Lediglich der leichte Rückgang des Dollarkurses auf 1,10 $ je 1 € liefert nur einen kleinen Lichtblick.
