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08:49

US-Schweinepreise auf Talfahrt

Rückgang der US-Schweinepreise geht weiter – Dez.-16-Terminkurse unter 1,10 €/kg.

US-Schweinepreise  sind seit ihren saisonalen Höhepunkt im Juni mit umgerechneten Kursen bis auf 1,75 €/kg jetzt Anfang August auf das Niveau von 1,34 €/kg gefallen. Wenn man den Terminkursen an der US-Börse in Chicago Glauben schenken darf, dann sollen die Preise bis in den Dezember 2016 sogar unter die Marke von 1,10 €/kg zurückgehen. Erst im April nächsten Jahres werden wieder Kurse von 1,30 €/kg erwartet.

In den USA erlebt die Fleischerzeugung eine starke Aufschwungsphase. Die größten Zuwächse werden bei Schweinefleisch mit +2 % und beim Geflügelfleisch mit +3 % erreicht.

In den Sommermonaten fällt üblicherweise die Schweinefleischerzeugung bei hohen Temperaturen regelmäßig um 10 bis 15 % ab. Geringere Schlachtzahlen und Schlachtgewichte der Tiere unter 90 kg führen zu einem begrenzten Fleischangebot bei gleichzeitig hoher grillbedingter saisonaler Nachfrage. Das führt üblicherweise zu einem Bestandsabbau in den Vorratslägern.

In diesem Jahr steigen konjunkturell bedingt die Schlachtzahlen und der Rückgang der Schlachtgewichte fällt nicht so stark aus. Bei verhaltener Inlandsnachfrage und schwachen Exportmengen aufgrund des hohes Dollarkurses steigen die Vorräte in den Kühlhäusern schon während der Sommerperiode an. Dabei sollten die Läger geräumt werden, um Platz zu schaffen für die kommende Erzeugungsperiode mit wachsenden Fleischaufkommen in den Herbst- und Wintermonaten.

Nach den Hochrechnungen aus den vierteljährlich stattfindenden Viehzählungen schätzt man die Schweinefleischmengen im letzten Quartal 2016 auf eine Steigerung gegenüber dem bereits hohen Vorjahreswerten um weitere 2 %. Angesichts der verhaltenen Nachfrageentwicklung ist mit hohen Überschüssen zu rechnen. Dementsprechend niedrig werden die Schweinepreise eingeschätzt.

Bei solch niedrigen Preisen wird trotz stabilen Dollarkurses der US-Export gegenüber  den Mitkonkurrenten wesentlich wettbewerbsfähiger. Es ist daher zu erwarten, dass es im internationalen Handelsgeschäft mit Schweinefleisch zukünftig niedrige Kurse geben wird. Davon werden alle ausfuhrorientierten Regionen betroffen sein, auch die EU.

Ein starker Gegenpol sind die steigenden Schweinefleischeinfuhren Chinas. Erfahrungsgemäß steigt die Nachfrage vor dem chinesischen Neujahrsfest Anfang Febr.2017 überdurchschnittlich hoch an. Sollte sich diese Verhaltensweise auch in diesem Jahr wiederholen, sollten die jetzt erwarteten Preisrückgänge etwas glimpflicher verlaufen.

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