07.
12.13
10:26

US-Schweinepreise im Sinkflug

Bei Europas größtem Exportkonkurrenten fallen die Schweinepreise

Die US-Schweinepreise sind innerhalb kurzer Zeit von umgerechneten 1,50 € je kg auf 1,30 € je kg gefallen. Darin steckt zwar zunächst ein typischer saisonaler Effekt, denn in den Wintermonaten geben die Kurse üblicherweise immer etwas nach. Das jetzt zu beobachtende Ausmaß geht jedoch weit darüber hinaus.

Die wesentliche Ursache dieses Preisrückganges wird im flauen Exportgeschäft gesehen. Während in den zurückliegenden Jahren eine stetige Steigerung des Auslandsabsatzes zu beobachten war, kamen Anfang 2013 die Verkäufe ins Ausland ins Stocken. Das war zunächst nicht so preisentscheidend, weil die beginnende Barbecue-Saison das Mehraufkommen an inländischem Schweinefleisch auffing. Darüberhinaus verlief das Lebendangebot mit sommertypischen niedrigen Schlachtgewichten vergleichsweise moderat. Im Übergang Okt./Nov.-2013 stiegen sowohl die Zahl der Schlachtungen als auch die durchschnittlichen Schlachtgewichte, während der Barbecue-Effekt deutlich abflaute.

Der Export half nicht viel weiter. Die Ausfuhren nach Russland stehen seit einem dreiviertel Jahr auf Null, ohne Aussicht auf Veränderung. Die Verkaufslieferungen nach Japan bewegen sich auf hohem Niveau, aber Steigerungen sind schon seit mehreren Jahren nicht mehr zu realisieren. Das Geschäft mit Südkorea geht weiter nach unten, nach dem das Land die Seuchenprobleme wieder überwunden hat. Positive Entwicklungen zeigt der Absatz nach China/Hongkong und Mexiko, allerdings auf vergleichsweise niedrigem Niveau hinsichtlich Tonnage und Werthaltigkeit der Produkte. Der Grenzverkehr mit Kanada hebt sich gegenseitig weitgehend auf.

Mit dem Monat Dezember 2013 beginnend könnten die ersten Auswirkungen der PEDv-Seuche (= tödliche Ferkeldurchfallseuche) wirksam werden. Das Ausmaß der erstmals in den USA aufgetretenen Seuche ist bisher nur schwer abzuschätzen gewesen. Die im Mai 2013 verstärkten Tierausfälle müssten jetzt und in den kommenden Monaten zu geringeren Schlachtzahlen führen. Grobe Schätzungen sprechen von Ausfällen in der Größenordnung von 1 bis 3 %. Der krankheitsbedingte Einzeleffekt vermischt sich jedoch mit den Bestandsveränderungen, Ungenauigkeiten bei den Viehzählungen u.a.m.

Die jetzt noch fallenden Terminkurse an den Börsen sehen die Schweinepreise im Febr.-14 jedoch schon wieder bei rd. 1,45 €/kg. Der Mai-14-Termin notiert saisonbedingt bei rd. 1,60 €/kg. Bei fallenden Futterkosten verspricht man sich zunehmende Gewinne. Die Frage stellt sich, wie stark die Aufstockungseffekte sein werden.

Der zurzeit fallende Dollarkurs hilft ein bißchen beim Auslandsabsatz.

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