26.
12.16
10:13

USA hohes Fleischangebot - Ergebnisse der Schweinebestandsermittlung

US-Schweinebestände und Schlachtzahlen höher als erwartet – Preise unter Druck

Die jüngsten statistischen Ergebnisse zum US-Fleischmarkt enthielten eine Reihe von Überraschungen. Die bisherige Aufwärtsentwicklung an den Börsen drehte sich recht schnell in eine vorerst moderate Kursreduzierung. Die Feiertage und der Jahreswechsel dämpfen weitere Anpassungsschritte.

Zunächst lieferten die Schweine-Schlachtzahlen für den Monat Nov. 2016 mit einem Plus von 8 % gegenüber dem Vorjahresmonat die erste Überraschung. Zwar sind die Schlachtzahlen zum Vormonat Okt.-16 etwas zurückgefallen, aber das Niveau bleibt für die Jahreszeit zu hoch.

Etwas Entlastung haben die leicht verringerten Schlachtgewichte um rd. 1 kg je Schwein im Vergleich zum Vorjahr geliefert, bringen aber immer noch 95,6 kg auf die Waage. Um diese Jahreszeit erreichen die Schlachtkörper meistens ihre höchsten Werte.

Die US-Rindfleischerzeugung liefert mit einer Zunahme von 16 %  nochmals deutliche Angebotssteigerungen im Inland. Die reduzierten australischen Rindfleischimporte bieten eine gewisse Entlastung.

Aus der Geflügelbranche werden Steigerungen der Schlachtzahlen von 7 % im Vergleich zum Vorjahresmonat genannt.

Das Angebot an Fleisch erreicht in den USA am Ende des Jahres 2016 einen Höhepunkt.

Die vierteljährlichen Schweinebestandserfassungen haben mit Stand zum 1. Dez.16 eine Rekordmenge von mehr als 71,5 Mio. Schweinen in den USA ergeben.  Im Vergleich zur Vorjahreszählung liegen damit die US-Schweinezahlen um 4 % höher. Die Tierzahlen sind selbst zur Sept-Zählung nochmal gestiegen.

Der 4 %ige Zuwachs wird vor allem bei den Mastbeständen in allen Gewichtsklassen festgestellt. Der Zuchttierbestand weist nur eine Zunahme von rd. 1 % aus.

Damit ist davon auszugehen, dass in den nächsten Wochen und Monaten vorerst weiter mit hohen Schweineschlachtungen zu rechnen ist. Die etwas geringere Zunahme bei den Zuchttieren muss jedoch ergänzt werden durch die steigende Produktivität der Sauen. Dennoch wird man davon ausgehen können, dass die hohen Zuwachsraten der vergangenen Jahre im weiteren Verlauf des Jahres 2017 wieder kleiner werden.

Insgesamt bleibt der US-Fleischmarkt vorerst auf einer hohen Versorgungsstufe, die den Preisspielraum nach oben begrenzt. Erst mit dem Beginn der Vorbereitungen der Grillsaison 2017 kann wieder mit spürbar steigenden Kursen gerechnet werden.    

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