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01.14
09:59

USA und EU-28: stockender Export von Schweinefleisch

Unterschiedliche US-Schweinefleischexporte in die Einfuhrländer - Vergleiche zur EU-28

Regionen mit  einer die Selbstversorgung überschreitenden Schweinefleischerzeugung sind auf den Export dringend angewiesen. Für die EU-28 ist der stockende Absatz in Drittländer mit Schwerpunkt nach Russland ein beachtliches Problem für ausreichend hohe Preise.  

Bei der Analyse des drittgrößten Produktionsgebietes, aber weltgrößten Exporteurs  an Schweinefleisch  USA fällt auf, dass sich die Probleme ähneln, aber auch wieder grundverschieden sind.

Beiden Produktionsgebieten ist gemeinsam, dass sie angesichts stagnierenden Inlandsverbrauchs, aber zunehmender Produktion in beachtlichem Maße auf den Export angewiesen sind. Die US-Exportmengen liegen mit 2,4 Mio. t etwas höher als die EU-Ausfuhren mit rd. 2,2 Mio. t SG. Beide Gebiete zusammen bestreiten rd. zwei Drittel des Welthandels mit Schweinefleisch.

Während die Schweinefleischausfuhren der EU im Wesentlichen auf den Osten Europas – in 1. Linie Russland - ausgerichtet ist, haben die Amerikaner mehrere große Optionen. Traditionell geht der größte Anteil der US-Schweinefleischlieferungen mit wertvollen Teilstücken in Richtung Japan, allerdings seit Jahren kaum noch zunehmend.

Traditioneller Absatz von Schweinefleisch besteht auch in Richtung des benachbarten Kanada, dem allerdings  Importe von Ferkeln, Lebendschweinen und Fleischteilen mit abnehmender Tendenz gegenüber stehen.

Erheblich ausgebaut wurden die Exporte an Schweinefleisch nach Mexiko, ein Land mit attraktiv hohen Schweinefleischpreisen.  

Die Ausfuhren nach Südkorea unterliegen sehr starken Schwankungen, u.a. begründet durch die dort häufiger auftretenden Tierseuchen.

Seit fast einem Jahr sind die Russland-Exporte auf Null zurückgefahren, weil die Russische Veterinärbehörde mit den Hygienemaßnahmen  und Antibiotikaeinsatz in den USA nicht einverstanden sind und die Importe grundsätzlich gesperrt haben.

Die US-Lieferungen nach China/Hongkong sind zwar beachtlich groß, aber in der Höhe kaum zuverlässig einzuschätzen. Von einem Jahr zum anderen können das drei- bis Fünffache an Ausfuhrmengen entstehen und wieder zurückfallen. 2013 sind die US-Einfuhren nach China/HG erheblich zurückgegangen.

Geht man den Gründen nach, stellt man eine übereinstimmende Ursache fest:  Sowohl in Russland als auch in China sind im zurückliegenden Jahr die durchschnittlichen Schweinepreise erheblich unter die Marke von 2,5 €/kg gefallen. In allerjüngster Zeit liegen die Kurse im Bereich von 2 bis 2,3 €/kg. In den vorhergehenden Jahren bewegten sich  die Schweinepreise in beiden Gebieten zwischen 2,5 bis 3 €  je kg, teilweise auch darüber.

Damit  leidet zwar die Attraktivität des Ausfuhrgeschäfts, wichtiger scheint aber zu sein, dass beide Staathandelsländer erheblichen Wert auf den Preisschutz ihrer subventionierten Eigenerzeugung legen und den Import nur in Grenzen zulassen.

Während den USA leistungsfähige Exportventile in Richtung Mexiko, Kanada und weitere asiatische Länder ist es für die EU-28 schwierig, sich anderweitig als in Richtung Russland zu orientieren.  

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