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09.16
16:23

USDA erwartet niedrige US-Schweinepreise in den Wintermonaten

USDA:  Entwicklung der Schweineerzeugung und Schweinepreise in den USA

In der jüngsten Sept.-Ausgabe zur Entwicklung der Agrarmärkte hat das amerikanische Landwirtschaftsministerium (USDA) neue Zahlen zur Weiterentwicklung des US-Marktes für Schweinefleisch veröffentlicht.

Auf der Grundlage der vierteljährlich stattfindenden Viehzählungen und Meldungen zu den Schlachtzahlen wurden die Schlachtmengen für die kommenden Quartale bis zur Jahresmitte 2017 hochgerechnet. Demnach sollen in den beiden letzten Vierteljahren 2016 die Schweinefleischerzeugung nochmals um 1,95 bzw. 2,6 % gegenüber dem Vorjahreszeitraum steigen. Für die ersten beiden Quartale 2017 errechnen sich Zuwachsmengen von 0,5 % bzw. 1,7 %.

Da für den Schweinefleischexport  nur begrenzte Steigerungsraten erwartet werden, wird ein wesentlicher Teil der zusätzlichen Fleischmengen im Inland verbraucht werden müssen. Der pro-Kopf-Verbrauch soll in dieser Zeit um 0,5 kg je Einwohner zunehmen. Das ist in der verbrauchsärmeren Winterzeit jedoch nicht einfach.

In enger Anlehnung an die Terminkurse an der Chicagoer Börse wird davon ausgegangen, dass das gegenwärtige Preisniveau von umgerechneten  knapp 1,20 €/kg in den nächsten Monaten nicht gehalten werden kann.

Im Durchschnitt der Monate Okt. Nov. Dez. 2016 wird ein US-Preisniveau in der Höhe von umgerechneten 1,08 €/kg vorhergesagt. Für die ersten 3 Monate im neuen Jahr 2017 schätzt man den Durchschnittspreis auf 1,10 €/kg. Mit dem 2. Quartal ab April 2017 beginnend sollen mit Hilfe der Grillsaison wieder 1,26 €/kg im Schnitt erzielt werden.

Die niedrigen Preise sind zwar nicht günstig, aber man weist auch darauf hin, dass die Futterkosten aufgrund der fallenden Getreide- und Eiweißfutterpreise ebenfalls gesunken sind. Damit wird ein Teil der Mindererlöse wieder aufgefangen.

Die Preisentwicklung in den USA wird jedoch nicht ohne Folgen für die hiesigen Schweinepreise bleiben. Die USA sind dicht hinter der EU der weltweit zweitgrößte Exporteur von Schweinefleisch nicht zuletzt in Richtung China.  Im Wettbewerb um die Absatzmärkte werden die Amerikaner  Ihren Preisvorteil in die Waagschale werfen. Wenn die EU mithalten will, wird sie im Exportgeschäft um Preiskompromisse nicht herum kommen.

Angesichts des hohen unabweisbaren chinesischen Einfuhrbedarfs werden die Preise hierzulande zwar nicht gleich in den Keller fallen, aber das gegenwärtig hohe Preisniveau kaum  zu halten sein. Im Gegensatz zu den USA sollen in der EU die Schlachtmengen im Vergleich zum Vorjahr eher zurückgehen als steigen. Über das Ausmaß dieser Entwicklung besteht jedoch noch Unsicherheit.

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