Viehzählung Nov 2024: Schweinebestände stabilisieren sich. – auf stark verringerten Niveau
Die vorläufigen Ergebnisse der jüngsten Viehzählung vom Nov. 2024 lieferten wenig veränderte Bestandszahlen. Im Vergleich zum Vorjahresmonat liegen die Schweinezahlen insgesamt bei 21,18 Mio. Tiere (Vorjahr 21,22 Mio.). Der Tiefstand war im Mai.-2023 mit 20,95 Mio.; der Höchststand wurde im Nov.-2014 mit 28,34 Mio. Schweinen festgestellt. Im letzten Jahrzehnt wurde also die Zahl der gehaltenen Schweine um 25 % vermindert. Die Betriebseinheiten mit Schweinen haben sich in der gleichen Zeit mehr als halbiert.
Die Zahl der Sauen erreichten im Nov.-2024 wieder eine Größenordnung von 1,42 Mio. Tiere. Damit ist der Tiefstand im Mai 2023 mit weniger als 1.394 Mio. wieder überschritten. Zum Vergleich: im Mai 2014 wurden noch 2,1 Mio. Sauen gehalten.
Die Zahl der sauenhaltenden Betriebe liegt 2024 nur noch bei knapp. 5.000 Einheiten. Vor rd. 10 Jahren waren es noch 14.500 Haltungsbestände.
Die Gründe für die sich stabilisierenden Schweinebestände liegen in den gestiegenen Erzeugerpreisen und teilweise in den sich wieder gefestigten Futterkosten – allerdings auf höherem Niveau. In jüngerer Zeit kommen jedoch erhöhte Energiekosten und Umwelt- sowie Tierhaltungsauflagen wieder dazu, die die Zukunftsaussichten verdüstern.
Entgegen früheren Jahrzehnten ist daher nicht mit einem zyklischen Aufschwung zu rechnen. Man wird wohl davon auszugehen haben, dass das um rd. 25 % reduzierte Bestandsniveau für eine absehbare Zeit gerade gehalten wird.