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12.13
09:25

Vorläufige Ergebnisse der Schweinezählung Nov 2013

Schweinezählung Nov. 2013: Bedeutend weniger Betriebe, aber moderate Bestandsänderungen

Anlässlich der jüngsten Viehzählung im Nov.-13 wurden rd. 28 Mio. Schweine in deutschen Ställen ermittelt. Die Erfassung beginnt ab 10 Sauen und 50 Mastschweinen aufwärts. Da immer noch Korrekturen bei den Bestandseinheiten (Betriebsteilungen, Gewerbliche Tierhaltung) erfolgen, sind die Daten nicht voll vergleichbar, sondern nur als richtungsweisende Größen zu interpretieren.

Im Vergleich zur Vorjahreszählung ist der Schweinebestand um -1 % zurückgegangen. Der Sauenzahlen sind um - 3 % geschrumpft, im Wesentlichen eine Folge der bis zum 31. Dez. 2012 umzusetzenden EU-Nutztierhaltungsverordnung. Vorwiegend kleinere Sauenhaltungen unter 100 Tieren haben ihre Produktion eingestellt, weil die auflagenbedingten Investitionen sich nicht rechneten. Geringe Zuwächse in den oberen Bestandsgrößenklassen haben für einen Teilausgleich gesorgt.

Unter dem Vorbehalt einer begrenzten Vergleichbarkeit der Mai- zu den Nov.-2013 Zählungen ist eine deutliche Verlangsamung der Veränderungen zu beobachten. In diesem Halbjahreszeitraum hat sich die Gesamtzahl der Schweine um +1,3 % erhöht, wobei die Sauenzahlen fast unverändert geblieben sind und die Zahl der Mastschweine um +1,6 % gestiegen ist. Die Ermittlungsergebnisse deuten darauf hin, dass die Umstellungsphase weitgehend abgeschlossen ist. Trotz der futterkostenbedingten schwachen Wirtschaftlichkeit wurde die deutsche Schweinemast im letzten halben Jahr wieder erweitert. Die Ergebnisse finden sich in den steigenden Schlachtzahlen der Monate November bis Dezember mit durchschnittlich über 1,05 Mio. Stück je Woche wider. Insoweit werden die jüngsten Viehzählungen wieder etwas verlässlicher als in den voraufgegangenen Jahren.

Wenn man die neuen Zahlen zur strukturellen Bestandszusammensetzung zugrunde legt, sind Tendenzaussagen zum künftigen Schweineaufkommen ableitbar.

Die Bestandsgruppe der im Nov.-13 festgestellten Mastschweine mit 110 kg LG und mehr ist bereits geschlachtet; festgestellt wurde in dieser Gruppe ein Mehr von +6,3 % gegenüber dem Mai-Termin.

In der Bestandsklasse 80 bis 110 kg LG wurden Anf. Nov.-13 +2,6 % mehr Tiere gezählt. Der größte Teil davon dürfte bei durchschnittlichen Tageszunahmen die Schlachtreife bis Ende des Jahres 2013 erreicht haben. Soweit sind die Viehzählungen durchaus in Übereinstimmung mit den Schlachtzahlen in den Monaten Nov./Dez. 2013 zu bringen.

Für die ersten Monate im neuen Jahr 2014 ist die Bestandsgewichtsklasse der 50 bis unter 80 kg schweren Mastschweine von Bedeutung. Die Viehzählung liefert einen Rückgang von -0,1 % gegenüber der Maizählung bzw. ein Minus von -1,2 % gegenüber der Vorjahreszählung. Folgt man diesen Ermittlungsergebnissen, ist nur mit einem geringfügigen Rückgang der Schlachtzahlen zu rechnen.

In der Gewichtsklasse der Jungschweine unter 50 kg wurde ein Rückgang zum Vorjahr von -3,2 % ermittelt, im Vergleich zur Maizählung jedoch eine Steigerung von +2,8 % festgestellt. Wenn man den Vorjahreszahlen weniger aktuelle Bedeutung zumisst, ist wieder mit leicht  steigenden Schlachtzahlen in den Spätfrühjahrsmonaten zu rechnen.

Die Bestandsgruppe der Ferkel soll sich nur geringfügig zwischen +0,2 bis +0,8 % vergrößert haben.

Die annähernd gleichbleibende Zahl der Zuchtsauen bei geringfügig abnehmenden Jungsauenzahlen deuten darauf hin, dass steigende Ferkelzahlen nur im Zusammenhang mit der Produktivitätssteigerung erwartet werden können. Strukturell bedingte  Leistungssteigerungen sind allerdings weniger zu erwarten, weil der große Umstellungseffekt weitgehend abgeschlossen ist. Verstärkte Ferkeleinfuhren  aus Dänemark und Holland sind nach den jüngsten Entwicklungen der letzten beiden Monat nicht zu erwarten. Möglicherweise bleiben die Importe auf dem jetzt erreichten Niveau - mit kleinen monatlichen bzw wöchentlichen Abweichungen.

Inwieweit sich die Schlussfolgerungen aus den Virhzählungsergebnissen bewahrheiten, werden die nächsten Monate zeigen. Dabei wird sich herausstellen, ob und inwieweit die Viehzählungsergebnisse nach der mehrjährigen Umstellungsphase wieder an Verlässlichkeit gewinnen werden.

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