Nach den Hochrechnungen von Eurostat wird sich die Zahl der Schweineschlachtungen im 3. und 4. Quartal 2013 in den wichtigsten Erzeugungsgebieten der EU nochmals reduzieren. Auffällig hohe Rückgange werden im 6. größten Erzeugungsgebiet Polen mit -9 bis -12 % erwartet.
In annähernd gleicher Größenordnung bis zu -11,6 % soll Spanien seine Schlachtzahlen herunterfahren. Für das 4. Quartal wird es den Spaniern sogar recht sein, denn dann sind keine Urlauber mehr zu versorgen und das übliche winterliche Überangebot in Spanien wird nicht so gravierend ausfallen und auf die Preise drücken.
Im Gegensatz soll die französiche Erzeugung im 3. Quartal mit fast -7 % nochmals kräftig reduziert werden, sich aber im letzten Quartal des Jahres wieder auf leicht erhöhtem Niveau stabilisiert haben.
Auch für Deutschland wird eine Produktionsminderung zwischen -4,6 bis knapp -5 % eintreten, prognostiziert Eurostat..
In Holland und Dänemark rechnet man mit einem weitgehend unveränderten Angebot.
In der Summe aller übrigen Länder kalkuliert Eurostat mit einer Minderung des Schlachtaufkommens zwischen -1.6 bis -4 %.
Das Schlachtschweineangebot im 2. Halbjahr 2013 wird spürbar kleiner ausfallen. Für die Frage der Preisentwicklung wird jedoch die Nachfrageentwicklung im In- und Ausland entscheidend sein. Ein nicht mehr so drängendes Angebot könnte dazu beitragen, das Preisniveau relativ hoch zu halten, wenn die Nachfrage zumindest stabil bleibt..