Mai-Juni-Schweinebestandsermittlung in 12 EU-Mitgliedstaaten: - 1,8 % zum Vorjahr
Die Auswertung von Schweinebestandsermittlungen in 12 EU-Mitgliedstaaten hat ein sehr breites Spektrum an Ergebnissen geliefert. Im Durchschnitt dieser 12 Länder mit rd. 80 % der Schweinebestände in der EU sollen die Zahlen um -1,8 % im Vergleich zum Vorjahreszeitpunkt zurückgehen.
Die Ergebnisse in den einzelnen Ländern unterscheiden sich zum Teil sehr deutlich. Der größte Rückgang der Schweinezahlen mit -12 % wird in Polen festgestellt. Der ausschlaggebende Grund werden die niedrigen Schweinepreise im Wirtschaftsjahr 2014/15 gewesen sein. Polen hat eine sehr kleinstrukturierte Land- und Viehwirtschaft mit durchschnittlich weniger als 50 Schweinen je Halter.
Deutschland und Österreich sollen ihre Schweinebestände jeweils um -3,4 % zurückgenommen haben. Schweden und Dänemark melden Bestandsverringerungen von -2,3 bzw. -2,6 %. Schweden und Holland sollen um -1,7 bzw -1,8 % abgestockt haben.
Dagegen gibt es auch Länder, die die Schweinehaltung vergrößert haben. Den größten Zuwachs hat Irland mit +3,7 % und Großbritannien bringt es auf +2,6 %.
Spanien verfügt bereits jetzt schon noch vor Deutschland über die größte zahlenmäßige Schweinehaltung. Die Aufstockung geht mit +2,1 % weiter. In den spanischen Ställen stehen rd. 27,5 Mio. Schweine, während in Deutschland die Zahl der Tiere auf 27,1 Mio. zurückgeht.
Aufgrund der höheren Schlachtleistungen bleibt Deutschland mit der Schweinefleischmenge aber immer noch Spitzenreiter.
Absolut betrachtet wurden rd. 2,3 Mio. Schweine weniger in der EU festgestellt. Davon entfallen auf Polen allein 1,4 Mio. und auf Deutschland 0,95 Mio. Stück.
Die Erfahrungen mit Viehzählungen lehren, dass die Ergebnisse als Orientierungswerte zu betrachten sind, die die grobe Richtung aufweisen. Demzufolge ist grundsätzlich von einer geringeren Stückzahl in der EU auszugehen. In einigen Ländern wie Deutschland, Österreich und Polen fallen die Bestandsverminderungen deutlich größer aus, während in anderen Ländern wie Spanien, Großbritannien und Irland noch Steigerungsraten zu beobachten sind.