Dänemarks Sauenbestand aufgestockt – höheres Ferkelangebot für den Export
Nach Jahren der Stagnation zeigt die jüngste April-15-Zählung einen wieder leicht steigenden Schweinebestand in Dänemark. Das dänische Produktionspotenzial wird scharf begrenzt durch die Viehhaltungsobergrenzen der Umweltschutzgesetzgebung. Auch nach der jüngsten Vergrößerung infolge besserer Ausschöpfung der gegebenen Erzeugungskapazitäten ist für den Schweinesektor aufgrund der erreichten Viehdichte mit keinen größeren Wachstumsraten zu rechnen.
Allerdings werden die seit Jahren zu beobachtenden Umstrukturierungen fortgesetzt. Dabei genießt die Sauenhaltung den Vorzug vor der Mastschweineerzeugung, weil die Ferkelerzeugung einen weniger großen Belastungsfaktor für die Umwelt darstellt. Das jüngste Viehzählungsergebnis unterstreicht diese Entwicklung Die Zahl der Sauen hat erheblich stärker zugenommen als die Mastschweine.
Dänemarks Ferkelerzeugung geht weit über den Eigenbedarf hinaus. Jährlich werden rd. 11 Mio. Ferkel mit immer noch leicht steigender Tendenz ins Ausland exportiert. Größter Abnehmer mit rd. 55 % der Ausfuhren ist Deutschland. An die zweite Stelle hat sich Polen geschoben, das mittlerweile 30 % der dänischen Ferkelausfuhren auf sich zieht. In Polen und weiteren Ländern der neuen EU-Mitgliedstaaten wird noch Importpotenzial gesehen. In den meisten dieser Länder ist die Sauenhaltung wenig wettbewerbsfähig. Es fehlen leistungsstarke Strukturen und es mangelt an Produktivität bei den Ferkelleistungen.
Das zu erwartende steigende Ferkelangebot infolge der erhöhten Sauenzahlen wird im EU-Binnenmarkt ohne Probleme unterzubringen sein.