(AMI) – Innerhalb Europas ist die Entwicklung der Schweinepreise und die Lage am Schweinemarkt uneinheitlich. Neben stabilen Schweinepreisen in Deutschland, den Niederlanden und in Belgien sind in den meisten anderen Regionen die Erzeugerpreise unter Druck.
In Frankreich ist das Angebot an Schweinen größer als die Nachfrage der Schlachtereien. Zwei führende Schlachtunternehmen (Cooperl und Bigard) zahlen wechselseitig Hauspreise, die um 3 Ct geringer sind als die offizielle Leitpreisempfehlung der Schweinebörse Marchè du Porc Breton ausweist. Die Begründung ist, dass die Schweinepreise in Frankreich für den Export nicht wettbewerbsfähig sind. Die Schlachtungen der beiden genannten Unternehmen sind gedrosselt. Für die neue Notierung am Donnerstag, dem 8.10.2015, wird eine Kürzung um 2 bis 3 Ct erwartet.
Ein gegenüber der Vorwoche um 2 Ct/kg Lebendgewicht gekappten Preis mutmaßen Marktbeteiligte auch in Spanien. Deutlich steigende Schlachtgewichte sowie eine gedrosselte Nachfrage seitens der Schlachtereien, auch forciert durch den Nationalfeiertag am 12. Oktober, sind die Hauptgründe. Im spanischen Fleischhandel sind die Teilstückpreise gegenüber der Vorwoche im Schnitt um 5 Ct rückläufig.
Preisdruck seitens der Schlachtbranche gibt es auch in Italien. Auch wenn das Angebot nicht zu groß ist, wird für die kommende Notierung ein Abschlag von rund 3 Ct prognostiziert. Leitpreise werden- nach zermürbenden Streitigkeiten - nur noch aus Modena veröffentlicht. Es ist in Italien eine private Organisation im Aufbau, die versucht eine verbesserte und akzeptierte Preisempfehlung zu finden.
Ein erzeugerfreundlicher Markt wird aus Belgien berichtet. Angebot und Nachfrage stehen sich relativ ausgeglichen gegenüber. Die Fleischpreise können sich auf dem erreichten Niveau behaupten. Auch wenn es im Export von belgischen Schweinehälften immer kompliziert zu sein scheint, so hat sich doch die Nachfrage mengenmäßig verbessert.