Deutschland: V-Preis 2,33 €/kg (Spanne 2,33 – 2,38 €/kg)
Die wöchentlichen Schlachtzahlen sind mit 772.318 Schweinen (Vorwoche 740.746) höher ausgefallen, die Schlachtgewichte sind mit 97,5 kg geringer geblieben
Die Voranmeldungen bleiben mit 243.500 Schweinen (Vorwoche 246.500) weiter unter dem Durchschnitt früherer Jahre.
Auf der ISN-Auktion am Di, 02.Mai. 2023 wurde ein Durchschnittspreis von 2,41 €/kg bzw. 0 ct/kg zur Vorauktion in einer Spanne von 2,355 bis 2,435 €/kg erzielt.
Der V-Preis ist für die Zeit vom 04.05.2023 bis 10.05.2023 auf 2,33 €/kg in einer Spanne von 2,33 bis 2,38 €/kg beibehalten worden;
Schlachtschweinemarkt Deutschland
ASP: Mit Stand vom 02. Mai. 2023 sind 5.300 ASP infizierte Wildschweine in Brandenburg, Sachsen und Mecklenburg amtlich bestätigt worden. Auf polnischer Seite traf es erstmals wieder Hausschweine.
Markt- und Preisentwicklung in ausgewählten Konkurrenzländern:
In Dänemark wurden die Preise in der 18. KW 2023 auf vergleichbar gerechnete 2,04 €/kg unverändert beibehalten.
In Belgien sind die Preise in der 18. KW 2023 mit 2,21 €/kg zum mehrfach wiederholten Male unverändert beibehalten worden. Das Lebendangebot ist zwar begrenzt, aber der Fleischabsatz bremst.
In den Niederlanden sind die Preise in der 18. KW 2023 mit vergleichbar gerechneten 2,22 €/kg zum wiederholten Male unverändert geblieben.
In Frankreich/Bretagne wurden die Preise mit 2,23 €/kg um weitere 6 ct/kg niedriger angesetzt. Die Schlachtzahlen sind auf 366.324 Schweinen gestiegen, die Schlachtgewichte auf 96,32 kg gefallen.
In Italien sind die Notierungen in der 18. KW 2023 um 2 ct/kg zurückgesetzt worden. Der Fleischabsatz stößt an preisbedingte Grenzen.
In Spanien sind die Preise in der 18. KW 2023 bei vergleichbaren 2,64 €/kg weiter unverändert. Die Schlachtkapazitäten sind zwar nicht ausgelastet, aber das hohe Preisniveau bremst die Absatzmöglichkeiten im In- und Ausland.
In den USA/IOWA haben sich die Preise nach der Preisschwäche wieder auf umgerechnete 1,53 €/kg erholt. Die Schlachtzahlen sind erheblich zurückgegangen. Die Kühlhausvorräte bleiben aber hoch. Die Preise für Teilstücke zeigen nur vereinzelt Potenzial nach oben. Die Börsennotierungen für die Sommermonate werden wieder mit gestiegenen 1,86 €/kg gehandelt.
Brasilien: Die Erzeugerpreise haben sich im Durchschnitt bei schwächeren REAL auf 1,52 €/kg stabilisiert. Die Preisspanne zwischen den Regionen ist wieder etwas größer geworden. Das Exportgeschäft mit den asiatischen Ländern läuft verhalten.
China: Die Preise sind Anfang Mai 2023 mit umgerechnet 2,55 €/kg deutlich niedriger geworden. Die Fleischnachfrage bleibt saisonal üblich schwach. Die staatlichen Vorratskäufe wurden eingestellt. Erst für Sep.23 werden wieder Kurse an der Dalian Börse von umgerechnet 3,06 €/kg gehandelt. Trotz steigender Eigenerzeugung sollen die Importe wieder leicht zulegen.
Fazit: Das anhaltend niedrige Lebendangebot und die niedrigen Kühlhausvorräte halten die Preise bei begrenzter Fleischnachfrage auf dem erreichten Niveau. Die niedrigen Reserven sind für die kommende Grillsaison zu knapp, um den üblichen Mehrbedarf in der Grillsaison zu decken. Es besteht durchaus Preisspielraum nach oben, aber er läßt in Abhängigkeit vom Grillwetter auf sich warten.
ZMP Live Expertenmeinung
Das für eine steigende Nachfrage notwendige Grillwetter läßt auf sich warten. Die Angebotsmengen aus laufender Schlachtung und den Kühlhausvorräten werden zu knapp sein, einen Verbrauchszuwachs ohne Preissteigerung zu decken. Die Erwartung auf zukünftig steigende Preise wird immer noch aufrechterhalten