Deutschland:V-Preis 2,10 €/kg (Spanne 2,10 – 2,20 €/kg)
Die wöchentlichen Schlachtzahlen sind mit rd. 679.781 Schweinen (Vorwoche 694.350) wieder kleiner geworden, die Schlachtgewichte sind auf 97,2 kg gesunken.
Die Voranmeldungen fallen mit 256.300Schweinen (Vorwoche 253.700) etwas höher aus.
Die ISN-Auktion am Di, 02.07. Juni 2024 ist ohne Ergebnis geblieben.
Der V-Preis ist für die Zeit vom 04.07.2024 bis 10.07.2024 auf 2,10 €/kg in einer Spanne von 2,10 - 2,20 €/kg festgesetzt worden.
Schlachtschweinemarkt Deutschland
ASP: Mit Stand vom 02. Juli 2024 wurden bisher 5.765 ASP infizierte Wildschweine in Brandenburg, Sachsen und Mecklenburg nachgewiesen. Um Groß-Gerau (nordwestlich von Darmstadt in Hessen) sind zwischenzeitlich 9 ASP infizierte Wildschweine gefunden worden. Insgesamt wurden 75 Fälle beprobt. In der erweiterten Sperrzone sind 72 überwiegend kleinstrukturierte Betriebe mit zusammen 5.600 Tieren betroffen. Die Erntearbeiten in diesem Gebiet sind stark eingeschränkt worden.
Markt- und Preisentwicklung in ausgewählten Konkurrenzländern:
In Dänemark sind in der 27. KW 2024 die vergleichbar gerechneten Preise mit 1,74 €/kg unverändert beibehalten worden.
In Belgien sind in der 27. KW 2024 die vergleichbar gerechneten Preise von 2,10 €/kg ebenfalls unverändert geblieben.
In den Niederlanden werden die Notierungen in der 27. KW 2024 mit vergleichbar gerechneten Preisen von 2,13 €/kg unverändert beibehalten.
In Frankreich/Bretagne sind die Preise mit 2,07 €/kg um +1 ct/kg gestiegen. Die Schlachtzahlen gehen weiter auf 339.227 zurück; die Schlachtgewichte liegen bei 95,82 kg.
In Italien sind die Notierungen in der 27. KW 2024 wieder unverändert geblieben. Der Fleischabsatz bleibt vorerst verhalten. Demnächst sollen größere Urlauberströme für mehr Absatz sorgen.
In Spanien wird in der 27. KW 2024 mit weiter gestiegenen 2,41 €/kg dem knappen Lebendangebot Rechnung getragen. Hohe Temperaturen reduzieren Schlachtzahlen und –gewichte. Kapazitäten sind nicht ausgelastet, aber die anlaufende Urlaubszeit könnte für mehr Bewegung sorgen.
In den USA/IOWA sind die Erzeugerpreise auf 1,86 €/kg kräftig angestiegen. Schlachtzahlen bewegen sich auf ermäßigten Niveau. Die Vorräte in den Kühlhäusern sind knapp ausreichend. Die Teilstückepreise haben jedoch nachgegeben. Für die sommerliche Grillsaison werden Börsenkurse gerade noch auf aktuellen Niveau notiert. Die Terminkurse für den Dez.-24 liegen aber nur noch bei durchschnittlich 1,58 €/kg.
Brasilien: Die Erzeugerpreise sind im Durchschnitt währungsbedingt auf 1,52 €/kg gefallen. In Landeswährung sind die Notierungen gleich geblieben. Überschwemmungsbedingte Produktions-ausfälle sind zum Teil überwunden. Die Hoffnungen richten sich wieder auf wachsende Exporte.
China: Die Kurse haben sich auf 3,16 €/kg stabilisiert. Der vorangegangene Bestandsabbau führt zu einem geringeren Angebot bei gleichzeitig saisonal hoher Nachfrage. Der Monat Nov-2024 wird an der Dalian-Börse mit Kursen um 3,10 €/kg gehandelt. Die Preise sollen im Jan.2025 knapp unter 3 €/kg zurückgehen.
Fazit: Die Hoffnungen auf steigende Preise haben sich bislang nicht erfüllt. Grillwetter und Fußball-EM haben nicht die erwarteten Nachfrage-Impulse geliefert. Die anlaufende Haupturlaubszeit wird das Nachfrageverhalten eher einschränken und die Preise unter Druck setzen.
ZMP Live Expertenmeinung
Die Hoffnungen auf Preiserhöhungen sind mit den bevorstehenden Ferien- und Urlaubszeiten verflogen. Jetzt richten sich die Erwartungen auf mindestens stabil bleibende Preise und nicht noch weiter abfallende Kurse.