05.
07.23
V- Preis stabilisiert sich auf 2,50 €/kg

Schweine News, 05.07.2023

Bullish
  • anhaltend knappes Lebendangebot
  • verringerte Schlachtgewichte
  • geringe Kühlhausvorräte
  • stabile Nachfrage
Bearish
  • .

Deutschland:  V-Preis  2,50 €/kg (Spanne 2,50 – 2,50 €/kg)

Die wöchentlichen Schlachtzahlen sind mit 673.667 Schweinen (Vorwoche 693.015) kleiner ausgefallen, die Schlachtgewichte sind mit 96,9 kg etwas niedriger.

Die Voranmeldungen bleiben mit 235.700 Schweinen (Vorwoche 234.500) weiter auf vergleichsweise niedrigem Niveau.

Auf der ISN-Auktion am Di, 04. Jul. 2023 wurde ein Durchschnittspreis von 2,60 €/kg bzw. -1 ct/kg zur Vorauktion in einer Spanne von 2,58 bis 2,615 €/kg erzielt.

Der V-Preis ist für die Zeit vom 06.07.2023 bis 12.07.2023 auf 2,50 €/kg in einer Spanne von 2,50 bis 2,50 €/kg festgesetzt worden.  

ASP:  Mit Stand vom 03. Juli 2023 sind 5.447 ASP infizierte Wildschweine in Brandenburg, Sachsen und Mecklenburg amtlich bestätigt worden. Neue ASP-Fälle gibt es in Kroatien und Bosnien-Herzegowina.

Markt- und Preisentwicklung in ausgewählten Konkurrenzländern:

In Dänemark wurden in der 27. KW 2023 die vergleichbar gerechneten Preise von 2,04 €/kg wiederholt unverändert beibehalten.

In Belgien werden die Preise in der 27. KW 2023 mit 2,33 €/kg um +1 ct/kg erhöht.   

In den Niederlanden sind die Preise in der 27. KW 2023 mit vergleichbar gerechneten 2,38 €/kg um 5 ct/kg erhöht worden.

In Frankreich/Bretagne werden die Preise mit 2,35 €/kg um +6 ct/kg erhöht. Die Schlachtzahlen bleiben auf niedrigen 347.860; das Schlachtgewicht fällt auf 94,93 kg.

In Italien sind die Notierungen in der 27. KW 2023 um weitere 3 ct/kg heraufgesetzt worden. Ein knappes Angebot steht einer steigenden Nachfrage infolge steigender Urlauberzahlen gegenüber.

In Spanien sind die Preise in der 27. KW 2023 bei vergleichbaren 2,64 €/kg zum wiederholten Male unverändert geblieben. Absatzschwierigkeiten im In- und Ausland schränken jegliche Preis-steigerungen ein

In den USA/IOWA treibt die Achterbahnfahrt die Preise weiter auf 1,97 €/kg. Schlachtzahlen sind stark gefallen. Die Barbecue-Saison sorgt für eine stetige Nachfrage. Die Börsenkurse notieren für den Okt.-23 jedoch nur noch bei 1,60 €/kg. 

Brasilien: Die Erzeugerpreise sind im Durchschnitt weiter auf 1,57 €/kg gestiegen. Das Lebendangebot bleibt saisonbedingt klein. Preise in den Notierungsgebieten streben wieder auseinander. Schweinefleischexport hält sich in Grenzen, während der Rindfleischabsatz nach China deutlich anzieht.

China: Die Preise stabilisieren sich bei 2,68 €/kg. Nach den Feiertagen des Drachenbootfestes (eine von 3 großen Festtagen in China) bleibt die Nachfrage verhalten. Die Sep.-23-Kurse werden umgerechnet mit 2,70 €/kg gehandelt. Erst für den verbrauchsintensiven Monat Jan 2024 rechnet man wieder mit über 3 €/kg.

Fazit:Trotz Ferien-/Urlaubsbeginns mit verhaltener Nachfrage ist das Angebot jedoch nur begrenzt in der Lage, die Nachfrage der Schlachthäuser zu decken.  Frischfleisch zu Grillzwecken ist gefragt; Verarbeitungsware verursacht Absatzschwierigkeiten.  

Wenn es nach den Ergebnissen der Viehbestandszählung geht, wird das Angebot an Schlachtschweinen in den nächsten Monaten nicht steigen, sondern tendenziell eher abnehmen. Das läßt hoffen!

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ZMP Live Expertenmeinung

Das anhaltend knappe Lebendangebot mit verringerten Schlachtgewichten und geringe Kühlhausvorräte führen trotz Urlaubszeit mit abgeschwächter Nachfrage zu einer stark begrenzten Verfügbarkeit an Frischfleisch bzw Grillware.  Dementsprechend fest sind die Preise. Die Aussichten auf Angebotserhöhung fallen negativ aus. Eher ist mit weiterer Verknappung zu rechnen, wie es sich aus den Viehzählungsergebnissen ableiten läßt. 

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