08.
02.23
V- Preis springt auf 2,20 €/kg

Schweine News, 08.02.2023

Bullish
  • zu knappes Lebendangebot
  • anziehende Nachfrage
Bearish
  • schwacher Drittlandexport

Deutschland: V-Preis 2,20 €/kg (Spanne 2,20 – 2,23 €/kg) -

Die wöchentlichen Schlachtzahlen sind mit 727.390 Schweinen (Vorwoche 741.463) wieder kleiner ausgefallen; die Schlachtgewichte haben sich mit 97,0 kg etwas verringert

Die Voranmeldungen sind mit 221.900 Schweinen (Vorwoche 236.800) erheblich zu klein für die anziehende Nachfrage.

Preisnotierung für Teilstücke wurde eingestellt.

Auf der ISN-Auktion am Di, 07.Feb 2023 wurde ein Durchschnittspreis von 2,31 €/kg (-1 ct/kg) in einer Spanne von 2,28 bis 2,35 €/kg für 1.600 (!) Schweine erzielt. Überstand beträgt 24 %!

Der V-Preis ist für die Zeit vom 09.02.2023 bis 15.02.2023 mit 2,20 €/kg gestiegen; die Spanne reicht von 2,20 bis 2,23 €/kg.

ASP: Mit Stand vom 01. Feb. 2023 sind 4.955 ASP infizierte Wildschweine in Brandenburg, Sachsen und Mecklenburg amtlich bestätigt worden.

Markt- und Preisentwicklung in ausgewählten Konkurrenzländern:

In Dänemark sind die Preise in der 06. KW 2023 bei vergleichbar gerechneten 1,68 €/kg unverändert geblieben. Die hohe Exportabhängigkeit läßt bei schwacher Nachfrage keine Preissteigerung zu.

In Belgien sind die Preise in der 06. KW 2023 mit 1,98 €/kg um +9 ct/kg gestiegen. Ein knappes Lebendangebot bei steigender Fleischnachfrage führt zu knappen Marktverhältnissen.

In den Niederlanden sind die Preise in der 06. KW 2023 um +12 ct/kg auf vergleichbar gerechnete 1,97 €/kg gestiegen. Das Lebendangebots ist zu knapp für die Nachfrage.

In Frankreich/Bretagne sind die Preise mit 2,08 €/kg um weitere 5 ct/kg gestiegen. Die Schlacht-zahlen liegen bei niedrigen 359.095 Schweinen. Die Schlachtgewichte sind auf 95,6 kg gefallen.

In Italien sind die Notierungen in der 06. KW 2023 um 5 ct/kg gestiegen. Das Angebot bleibt zu klein für die Nachfrage.

In Spanien sind die Preise in der 06. KW 2023 bei vergleichbaren 2,29 €/kg nochmal um 4 ct/kg erhöht worden. Das inländische Lebendangebot ist zu klein für die großen Schlachtkapazitäten.

In den USA/IOWA haben sich die Preise weiter auf umgerechnete 1,52 €/kg erhöht. Die Schlachtzahlen sind gefallen. Die Teilstückepreise haben auf breiter Front zugelegt. Für den Frontmonat Apr-2023 notieren die Terminkurse an der Börse bei 1,70 €/kg; für die Sommermonate werden bereits Kurse über 2 €/kg gehandelt.

Brasilien: Die Erzeugerpreise haben sich im Durchschnitt bei wieder stärkeren REAL auf 1,69 €/kg erhöht. Eine steigende Nachfrage zu Karneval macht sich bemerkbar.

China: Die Preise sind in der 4. Jan.2023-Woche auf umgerechnet 2,85 €/kg weiter gefallen. Der Wechselkurs ist etwas schwächer geworden. Nach der Neujahrsfestwoche geht das Absatzgeschäft saisonal üblich deutlich nach unten. An der Dalian Börse werden Mrz.-2023-Kurse von umgerechnet 2,65 €/kg gehandelt. Erst für die Mai-2023-Lieferung stehen die Kurse wieder bei 2,98 €/kg.

Fazit: Bis auf wenige Ausnahmen stellt sich in fast allen Ländern ein zunehmend knappes Lebendangebot heraus, das für die wieder anziehende Nachfrage zu klein ausfällt. In einigen Ländern werden Preisaufbesserungen in zweistelliger Höhe durchgesetzt. Preisspielraum nach oben ist durchaus vorhanden.

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ZMP Live Expertenmeinung

Das EU-weit knappe Lebendangebot führt bei anziehender Nachfrage zu Versorgungsengpässen mit der Folge erheblich steigender Preise; für die kommenden Wochen ist mit qweiteren Entwicklungen in dieser Richtung zu rechnen.

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