Deutschland: V-Preis 2,40 €/kg (Spanne 2,40 – 2,40 €/kg)
Die wöchentlichen Schlachtzahlen sind mit 680.886 Schweinen (Vorwoche 652.591) kleiner ausgefallen, die Schlachtgewichte bleiben mit 97,2 kg etwas höher.
Die Voranmeldungen bleiben mit 258.500 Schweinen (Vorwoche 260.300) weiter auf unverändert niedrigem Niveau.
Auf der ISN-Auktion am Di, 08.Aug. 2023 wurde ein Durchschnittspreis von 2,47 €/kg bzw. -9 ct/kg zur Vorauktion in einer Spanne von 2,45 bis 2,49 €/kg erzielt.
Der V-Preis ist für die Zeit vom 09.08.2023 bis 16.08.2023 auf 2,40 €/kg in einer Spanne von 2,40 -2,40 €/kg festgesetzt worden.
ASP: Mit Stand vom 04. Aug 2023 sind 5.509 ASP infizierte Wildschweine in Brandenburg, Sachsen und Mecklenburg amtlich bestätigt worden. Die ASP-Funde steigen wieder an.
Markt- und Preisentwicklung in ausgewählten Konkurrenzländern:
In Dänemark wurden in der 32. KW 2023 die vergleichbar gerechneten Preise von 2,04 €/kg wiederholt unverändert beibehalten.
In Belgien werden die Preise in der 32. KW 2023 mit 2,25 €/kg um 8 ct/kg zurückgesetzt.
In den Niederlanden wurden die Preise in der 32. KW 2023 mit vergleichbar gerechneten 2,28 €/kg um -3 ct/kg gesenkt.
In Frankreich/Bretagne sind die Preise auf 2,278 €/kg um -6 ct/kg zurückgesetzt worden. Die Schlachtzahlen bleiben auf niedrigen 351.349; aber die wetterbedingte Nachfrage fällt schwach aus.
In Italien sind die Notierungen in der 32. KW 2023 wieder um +5 ct/kg erhöht worden. Das Angebot reicht für die Nachfrage nicht aus. Die Urlaubssaison hat Höhepunkt überschritten.
In Spanien bleiben die Preise in der 32. KW 2023 mit vergleichbaren 2,62 €/kg erstmals seit rd. 4 Monaten um -2 ct/kg gekürzt. Ein knappes Lebendangebot bei begrenzten Absatzmöglichkeiten im In- und Ausland sind die beiden entscheidenden Faktoren.
In den USA/IOWA sind die Preise auf 2,01 €/kg zurückgefallen. Nachfrage läßt nach. Niedrige Schlachtzahlen, Schlachtgewichte und geringe Kühlhausvorräte halten die Teilstückepreis (Grillware) in der Barbecue-Saison weiter hoch. Für den Okt.-23 notieren die Börsenkurse noch bei 1,70 €/kg.
Brasilien: Die Erzeugerpreise sind im Durchschnitt wieder auf 1,51 €/kg zurückgegangen. Die Nachfrage zum Monatswechsel mit neuen Lohn- und Gehaltszahlungen belebt die Nachfrage. Das Lebendangebot bleibt saisonbedingt begrenzt. Der Schweinefleischexport nach China (50 %) hat an Schwung verloren.
China: Die Preise steigen auf 2,49 €/kg. Der Staat unterstützt den Markt durch erneute Vorratskäufe Die Sep.-23-Kurse werden umgerechnet mit 2,89 €/kg gehandelt. Erst für den verbrauchsintensiven Monat Jan 2024 rechnet man wieder mit 2,93 €/kg. Die Preisschwäche ist überwiegend auf die einkommensbedingt schwache Nachfrage zurückzuführen.
Fazit: Bevorstehendes Grillwetter und eine auslaufende Ferien-/Urlaubszeit wecken Erwartungen auf besseren Absatz, aber inflationsbedingt gestiegene Verbraucherpreise drücken auf den Fleischkonsum. Die noch anhaltenden Werksferien in den Verarbeitungsbetrieben bremsen die Nachfrage.
ZMP Live Expertenmeinung
Nach der vorangegangenen Preiskürzung ist ein Kursniveau erreicht, dass dem begrenzten Lebendangebot und den Aussichten auf etwas höheren Fleischabsatz Rechnung trägt. Bevorstehendes Grillwetter und die zunehmend auslaufende Ferien-/Urlaubssaison lassen Preisaufbesserungen nicht unmöglich erscheinen. Aber die inflationsbedingt gestiegenen Verbraucherpreise bleiben ein Hemmnisfaktor.