Deutschland: V-Preis 2,20 €/kg (Spanne 2,15 – 2,20 €/kg)
Die wöchentlichen Schlachtzahlen sind mit rd. 618.791 Schweinen (Vorwoche 631.991) f kleiner ausgefallen, die Schlachtgewichte sind mit 98,2 kg etwas gestiegen.
Die Voranmeldungen fallen mit 260.990Schweinen (Vorwoche 264.900) wieder kleiner aus.
Die ISN-Auktion am Di, 09. Apr. 2024 brachte durchschnittlich 2,26 €/kg in einer Spanne von 2,25 – 2,26 €/kg. Der Überstand lag bei 60 %.
Der V-Preis ist für die Zeit vom 11.04.2024 bis 17.04. 2024 auf 2,20 €/kg in einer Spanne von 2,15 - 2,20 €/kg festgesetzt worden.
ASP: Mit Stand vom 05. Apr. 2024 wurden bisher 5.679 ASP infizierte Wildschweine in Brandenburg, Sachsen und Mecklenburg nachgewiesen. Der Infektionsdruck hat deutlich nachgelassen.
Markt- und Preisentwicklung in ausgewählten Konkurrenzländern:
In Dänemark sind in der 15. KW 2024 die vergleichbar gerechneten Preise mit 1,81 €/kg unverändert stehen geblieben.
In Belgien sind in der 15. KW 2024 die vergleichbar gerechneten Preise von 2,08 €/kg ebenfalls unverändert beibehalten worden.
In den Niederlanden werden die Notierungen in der 15. KW 2024 mit vergleichbar gerechneten Preisen von 2,08 €/kg unverändert fortgesetzt.
In Frankreich/Bretagne sind die Preise mit 2,03 €/kg stehen geblieben. Die Schlachtzahlen liegen mit 294.793 Schweine feiertagsbedingt unterdurchschnittlich bei einem Schlachtgewicht von 96,46 kg.
In Italien sind die Notierungen in der 15. KW 2024 um -1 ct/kg verringert worden. Ein begrenztes Angebot trifft auf eine durchschnittliche Nachfrage.
In Spanien werden die Preise in der 15. KW 2024 mit vergleichbaren 2,35 €/kg unverändert beibehalten. Das Lebendangebot bleibt bei gedämpfter Nachfrage knapp.
In den USA/IOWA sind die Erzeugerpreise auf aktuelle 1,90 €/kg sprunghaft angestiegen. Die Schlachtzahlen sind niedrig, Die Teilstückepreise haben kräftig angezogen. Die Kühlhausvorräte sind gefallen. Für die sommerliche Grillsaison werden Börsenkurse über 2,12 €/kg gehandelt. Die Herbst-/Wintertermine liegen jedoch wieder bei durchschnittlich 1,75 €/kg.
Brasilien: Die Erzeugerpreise haben sich im Durchschnitt auf 1,54 €/kg stabilisiert. Die Nachfrage aus der Verarbeitungsbranche läßt zu wünschen übrig. Die Unterstützung vom Exportgeschäft ist noch gering. Für das Jahr 2024 werden jedoch steigende Verkaufszahlen bei hohen Preisen erwartet.
China: Die Kurse haben sich wieder auf 2,56 €/kg stabilisiert. Die saisonal übliche Nachfrage-schwäche bleibt vorerst bestehen. Der Monat Mai-2024 wird an der Dalian-Börse Kurse mit 2,60 €/kg gehandelt. Der zuletzt ermittelte Sauenbestand beträgt 40,6 Mio. t Tiere und ist damit noch weit entfernt von der politischen Zielmarke von 39 Mio. in einer Spanne von 92 bis 105 %.
Fazit: In den meisten EU-Ländern sind die Schweinepreise mit wenigen Ausnahmen auf dem erhöhten Preisniveau stehen geblieben. Geringe Schlachtzahlen, niedrige Voranmeldungen, kleine Kühlhausvorräte, anlaufende Bevorratung für die Grillsaison sowie eine stabile Nachfrage sorgen für feste Schweinepreise. Preisspielräume nach oben sind jedoch durch das zähe Fleischabsatzgeschäft kaum zugänglich.
ZMP Live Expertenmeinung
Trotz der relativen Knappheit beim Lebendangebot bestehen kaum Preisspielräume für Kurssteigerungen, weil das Fleischabsatzgeschäft sehr widerstandsfähig ist.
Zukünftige Positiv-Erwartungen richten sich auf eine zunehmende Grillnachfrage, wenn das Wetter mitspielt.