Deutschland:V-Preis 2,10 €/kg (Spanne 2,10 – 2,10 €/kg)
Die wöchentlichen Schlachtzahlen sind mit rd. 701.299 Schweinen (Vorwoche 679.781) wieder größer geworden, die Schlachtgewichte bleiben mit 97,2 kg unverändert.
Die Voranmeldungen fallen mit 255.700 Schweinen (Vorwoche 256.300) etwas kleiner aus.
Die ISN-Auktion am Di, 09.07. Juni 2024 hat einen Durchschnittspreis von 2,17 €/kg bei einer Spanne von 2,17 – 2,175 €/kg erzielt.
Der V-Preis ist für die Zeit vom 04.07.2024 bis 10.07.2024 auf 2,10 €/kg in einer Spanne von 2,10 - 2,10 €/kg festgesetzt worden.
Schlachtschweinemarkt Deutschland
ASP: Mit Stand vom 09. Juli 2024 wurden bisher 5.784 ASP infizierte Wildschweine in Brandenburg, Sachsen und Mecklenburg nachgewiesen. Um Groß-Gerau (nordwestlich von Darmstadt in Hessen) sind zwischenzeitlich 11 ASP infizierte Wildschweine gefunden worden. Die neuen Fälle überschreiten die Landesgrenze nach Rheinland-Pfalz. Erstmals wurde ein Betrieb mit 7 Hausschweinen wegen ASP-Verdachts gekeult.
Markt- und Preisentwicklung in ausgewählten Konkurrenzländern:
In Dänemark sind in der 28. KW 2024 die vergleichbar gerechneten Preise mit 1,74 €/kg unverändert beibehalten worden.
In Belgien sind in der 28. KW 2024 die vergleichbar gerechneten Preise von 2,01€/kg um -9 ct/kg gesenkt worden.
In den Niederlanden werden die Notierungen in der 28. KW 2024 mit vergleichbar gerechneten Preisen von 2,03 €/kg um -10 ct/kg reduziert.
In Frankreich/Bretagne sind die Preise mit 2,12 €/kg um +5 ct/kg gestiegen. Die Schlachtzahlen gehen weiter auf 337.913 zurück; die Schlachtgewichte liegen bei 95,72 kg.
In Italien sind die Notierungen in der 28. KW 2024 um +1 ct/kg gestiegen. Der Fleischabsatz bekommt erste Impulse durch steigende Urlauberzahlen.
In Spanien wird in der 28. KW 2024 mit unveränderten 2,41 €/kg dem knappen Lebendangebot Rechnung getragen. Das Lebendangebot bleibt weiterhin gering. Die anlaufende Urlaubssaison sorgt für Absatzsteigerungen im Inland, während das hohe Preisniveau den Export bremst.
In den USA/IOWA haben sich die Erzeugerpreise auf 1,85 €/kg stabilisiert. Die Schlachtzahlen sind noch etwas geringer ausgefallen. Die Vorräte in den Kühlhäusern sind knapp bemessen. Die Teilstückepreise haben überwiegend wieder zugelegt. Für die sommerliche Grillsaison werden Börsenkurse auf aktuellen Niveau notiert. Die Terminkurse für den Dez.-24 liegen aber nur bei durchschnittlich 1,60 €/kg.
Brasilien: Die Erzeugerpreise sind im Durchschnitt währungsbedingt auf 1,64 €/kg gestiegen. Dazu haben steigende Inlandspreise und ein stärkerer Währungskurs beigetragen. Überschwemmungs-bedingte Einschränkungen treten zunehmend in den Hintergrund. Die Exporte nehmen wieder zu.
China: Die Kurse haben auf 3,09 €/kg nachgegeben. Das reduzierte Angebot trifft weiterhin auf eine saisonal starke Nachfrage. Der Monat Nov-2024 wird an der Dalian-Börse mit Kursen um 3,05 €/kg gehandelt. Die Preise sollen im Jan.2025 knapp unter 3 €/kg zurückgehen.
Fazit: Trotz niedrigen Lebendangebots und begrenzten Kühlhausvorräten haben die Impulse durch Grillsaison und Fußball-EM nicht für Preisverbesserungen gereicht. Die angelaufene Haupturlaubszeit verringert die Nachfragemengen und hält die Preise unter Druck.
ZMP Live Expertenmeinung
Die Erwartungen an steigende Preise infolge absatzstimulierender Impulse durch die Grillsaison und die Fußball-EM haben sich trotz begrenztes Lebendangebots und knapper Kühlhausvorräte nicht erfüllt. Die angelaufene Ferien-/Urlaubssaison bremst die Nachfrage und setzt die Preise unter Druck.