Deutschland: V-Preis 2,33 €/kg (Spanne 2,33 – 2,38 €/kg) -
Die wöchentlichen Schlachtzahlen sind mit 599.222 Schweinen (Vorwoche 747.160) feiertagsbedingt niedrig ausgefallen, die Schlachtgewichte sind mit 97,3 kg etwas höher
Die Voranmeldungen bleiben mit 239.100 Schweinen (Vorwoche 237.900) weiter erheblich unter dem Durchschnitt früherer Jahre.
Auf der ISN-Auktion am Di, 11. Apr. 2023 wurde ein Durchschnittspreis von 2,41 €/kg +1 ct/kg zur Vorauktion in einer Spanne von 2,37 bis 2,50 €/kg erzielt.
Der V-Preis ist für die Zeit vom 13.04.2023 bis 19.04.2023 auf 2,33 €/kg in einer Spanne von 2,33 bis 2,38 €/kg beibehalten worden;
ASP: Mit Stand vom 06. Apr. 2023 sind 5.246 ASP infizierte Wildschweine in Brandenburg, Sachsen und Mecklenburg amtlich bestätigt worden. Allein im Mrz.-2023 wurden 116 neue Fälle beurkundet. In Sachsen wurden 700 km Schutzzäune für 23 Mio. € errichtet. Weitere sind im Bau.
Markt- und Preisentwicklung in ausgewählten Konkurrenzländern:
In Dänemark wurden die Preise in der 15. KW 2023 auf vergleichbar gerechnete 1,97 €/kg um +4 ct/kg erhöht. Damit wird der Abstand zu den übrigen Ländern weiter geringer.
In Belgien sind die Preise in der 15. KW 2023 mit 2,21 €/kg unverändert beibehalten worden. Das Lebendangebot wird durch den Export von Schlachtschweinen knapper. Der Fleischabsatz bleibt begrenzt.
In den Niederlanden sind die Preise in der 15. KW 2023 mit vergleichbar gerechneten 2,21 €/kg unverändert beibehalten worden.
In Frankreich/Bretagne sind die Preise mit 2,38 €/kg unverändert geblieben. Die Schlachtzahlen liegen weiterhin bei niedrigen 360.767 Schweinen. Die Schlachtgewichte sind mit 96,05 kg gefallen.
In Italien sind die Notierungen in der 15. KW 2023 unverändert geblieben. Das Feiertagsgeschäft bleibt ruhig.
In Spanien sind die Preise in der 15. KW 2023 bei vergleichbaren 2,64 €/kg unverändert geblieben. Das erreichte hohe Preisniveau schränkt die Absatzmöglichkeiten ein. Schweine werden aus dem Ausland herangefahren. Der spanische Schweineverband fürchtet um die Einschleppung von ASP durch die hohen Ferkelimporte.
In den USA/IOWA sind die Preise auf umgerechnete 1,46 €/kg gefallen. Die Schlachtzahlen haben sich wenig erhöht. Die Teilstückepreise sind uneinheitlich und fallen in der Tendenz etwas ab. Die Kühlhausvorräte sind gestiegen. Die Börsennotierungen für die Sommermonate bleiben unter 2 €/kg.
Brasilien: Die Erzeugerpreise haben sich im Durchschnitt bei schwächeren REAL auf 1,55 €/kg stabilisiert. Die Preisspanne ist erheblich kleiner geworden. Absatzschwerpunkte bleiben China/HK, Südkorea und die Philippinen.
China: Die Preise sind Ende Mrz.2023 mit umgerechnet 2,71 €/kg zurückgefallen. Die Fleisch-nachfrage bleibt saisonal üblich schwach. Die staatlichen Vorratskäufe zur Preisstabilisierung erreichen nur eine mäßige Wirkung. Erst für Sep.23 werden wieder Kurse an der Dalian Börse von umgerechnet 3,24 €/kg gehandelt. Der Sauenbestand ist um 0,6 % zum Vormonat Febr.2023 gefallen.
Fazit: Die Fleischnachfrage im diesjährigen Ostergeschäft lag erheblich unter dem Durchschnitt früherer Jahre. Die Kühlhausvorräte bleiben niedrig. Die kommende Grillsaison verlangt üblicherweise eine gewisse Bevorratung. Ob das in ausreichende Maße gelingt, bleibt angesichts des knappen Lebendangebots noch fraglich.
ZMP Live Expertenmeinung
Die Fleischnachfrage um Ostern war im Vergleich zu früheren Jahren erheblich unterdurchschnittlich. Dennoch bleibt bei niedrigen Lebendangebot das Preisniveau stabil.
Hoffnungsvolle Erwartungen richten sich auf die kommenden Wochen, in denen die herannahende Grillsaison bei niedrigen Bevorratungen mehr Preisspielraum nach oben eröffnet.