Deutschland:V-Preis 2,20 €/kg (Spanne 2,20 – 2,25 €/kg)
Die wöchentlichen Schlachtzahlen sind mit rd. 743.000 Schweinen (Vorwoche 696.571) nach den Feiertagswochen wieder größer ausgefallen, die Schlachtgewichte sind mit 97,6 kg gleichgeblieben.
Die Voranmeldungen fallen mit 255.900 Schweinen (Vorwoche 259.400) etwas geringer aus.
Die ISN-Auktion am Di, 11. Juni 2024 brachte 2,28 €/kg in einer Spanne von 2,27 – 2,30 €/kg.
Der V-Preis ist für die Zeit vom 13.06.2024 bis 19.06. 2024 auf 2,20 €/kg in einer Spanne von 2,20 - 2,25 €/kg festgesetzt worden.
Schlachtschweinemarkt Deutschland
ASP: Mit Stand vom 07. Jun. 2024 wurden bisher 5.733 ASP infizierte Wildschweine in Brandenburg, Sachsen und Mecklenburg nachgewiesen. In Meckl.-Vorp. ist der ASP Ausbruch in einer Mastanlage mit rd. 3.500 Schweinen bestätigt worden. Der Bestand und weitere 4.000 Tiere wurden gekeult; rd. 1.000 t Fleisch mußten zudem gefahrlos entsorgt werden. Die betroffenen Schlachthöfe in Weißenfels und Perleberg stellten vorübergehend ihre Arbeit ein. Südkorea hat die Importlizenz gestoppt.
Markt- und Preisentwicklung in ausgewählten Konkurrenzländern:
In Dänemark sind in der 24. KW 2024 die vergleichbar gerechneten Preise mit 1,77 €/kg unverändert beibehalten worden.
In Belgien sind in der 24. KW 2024 die vergleichbar gerechneten Preise von 2,10 €/kg unverändert geblieben.
In den Niederlanden werden die Notierungen in der 24. KW 2024 mit vergleichbar gerechneten Preisen von 2,12 €/kg unverändert beibehalten.
In Frankreich/Bretagne sind die Preise mit 2,00 €/kg nicht verändert worden. Die Schlachtzahlen sind wieder auf 359.538 zurückgegangen; die Schlachtgewichte liegen bei 96,6 kg.
In Italien sind die Notierungen in der 24. KW 2024 um -2 ct/kg gefallen. Noch immer schränkt die ASP-Epidemie das Marktgeschehen ein.
In Spanien wird in der 24. KW 2024 mit geringfügig steigenden 2,36 €/kg ein Signal für eine knappe Marktversorgung gesetzt. Hohe Temperaturen reduzieren die Gewichtszunahmen und das Lebend-angebot. Die Schlachtkapazitäten sind nicht ausgelastet, aber der Fleischabsatz bleibt angesichts der hohen Preise schwierig.
In den USA/IOWA sind die Erzeugerpreise auf aktuelle 1,81 €/kg zurückgefallen. Die Teilstückepreise haben ebenfalls nachgegeben. Die Vorräte in den Kühlhäusern sind zum Vormonat gestiegen. Die Schlachtzahlen haben etwas nachgelassen. Für die sommerliche Grillsaison werden Börsenkurse von 2,11 €/kg gehandelt.Die Terminkurse für den Dez.-24 liegen aber nur noch bei durchschnittlich 1,58 €/kg.
Brasilien: Die Erzeugerpreise sind im Durchschnitt wieder auf 1,53 €/kg gestiegen. Produktions-ausfälle wegen der Überschwemmungen in Rio Grande do Sul führen zu einer knapperen Versorgung für das In- und Auslandsgeschäft.
China: Die Kurse haben sich deutlich auf 2,84 €/kg erhöht. Der vorangegangene Bestandsabbau führt bei stabiler Nachfrage zu einem geringeren Angebot. Der Monat Nov-2024 wird an der Dalian-Börse mit Kursen um 3,09 €/kg gehandelt. Die Preise sollen im Jan.2025 auf 3,02 €/kg zurückgehen.
Fazit: Trotz des niedrigen Lebendangebots und geringer Kühlhausvorräte eröffnen sich bisher keine Preisspielräume nach oben. Dennoch besteht die Erwartung, dass in der nächsten Zeit Preiserhöhungen angesichts voller Schlachtwochen, zunehmender Grillaktivitäten und der Fußball-EM möglich werden. Der ASP-Ausbruch setzt vorerst einen Dämpfer.
ZMP Live Expertenmeinung
Die seit langem gehegten Hoffnungen an eine Verbesserung der Fleischnachfrage sind bislang nicht in Erfüllung gegangen. Das niedrige Lebendangebot in den zurückliegenden Feiertagswochen hat gerade ausgereicht, das Preisniveau zu stabilisieren. Dennoch bleiben die Erwartungen angesichts zukünftig voller Schlachtwochen, grillfreundlicher werdendes Wetter sowie die Fußfall-EM weiterhin bestehen.