Deutschland: V-Preis 2,50 €/kg (Spanne 2,50 – 2,53 €/kg)
Die wöchentlichen Schlachtzahlen sind mit 694.925 Schweinen (Vorwoche 673.667) größer ausgefallen, die Schlachtgewichte sind mit 97 kg etwas höher.
Die Voranmeldungen bleiben mit 236.200 Schweinen (Vorwoche 235.700) weiter auf vergleichsweise niedrigem Niveau.
Auf der ISN-Auktion am Di, 11. Jul. 2023 wurde ein Durchschnittspreis von 2,62 €/kg bzw. -3 ct/kg zur Vorauktion in einer Spanne von 2,595 bis 2,64 €/kg erzielt.
Der V-Preis ist für die Zeit vom 13.07.2023 bis 19.07.2023 auf 2,50 €/kg in einer Spanne von 2,50 bis 2,53 €/kg festgesetzt worden.
ASP: Mit Stand vom 09. Juli 2023 sind 5.460 ASP infizierte Wildschweine in Brandenburg, Sachsen und Mecklenburg amtlich bestätigt worden. Allein im Juni 2023 wurden 50 Fälle in Brandenburg und 25 Fälle im Kreis Dresden gemeldet.
Markt- und Preisentwicklung in ausgewählten Konkurrenzländern:
In Dänemark wurden in der 28. KW 2023 die vergleichbar gerechneten Preise von 2,04 €/kg wiederholt unverändert beibehalten.
In Belgien werden die Preise in der 28. KW 2023 mit 2,33 €/kg unverändert beibehalten.
In den Niederlanden sind die Preise in der 28. KW 2023 mit vergleichbar gerechneten 2,38 €/kg ebenfalls unverändert geblieben.
In Frankreich/Bretagne stabilisieren sich die Preise auf 2,35 €/kg. Die Schlachtzahlen bleiben auf niedrigen 340.982; das Schlachtgewicht fällt auf 94,84 kg. Am Fr. 14. Juli ist Nationalfeiertag.
In Italien sind die Notierungen in der 28. KW 2023 um weitere 2 ct/kg heraufgesetzt worden. Ein knappes Angebot steht einer steigenden Nachfrage infolge steigender Urlauberzahlen gegenüber.
In Spanien bleiben die Preise in der 28. KW 2023 mit vergleichbaren 2,64 €/kg seit 3,5 Monaten unverändert. Ein knappes Lebendangebot und begrenzte Absatzmöglichkeiten sind die beiden entscheidenden Faktoren.
In den USA/IOWA stabilisieren sich die Preise bei 1,96 €/kg. Schlachtzahlen sind wieder auf saisonüblichen Niveau. Die Barbecue-Saison sorgt für eine stetige Nachfrage. In den kommenden Monaten geht’s bergab. Die Börsenkurse notieren für den Okt.-23 nur noch bei 1,60 €/kg.
Brasilien: Die Erzeugerpreise sind im Durchschnitt weiter auf 1,64 €/kg gestiegen. Das Lebendangebot bleibt saisonbedingt klein; dagegen nimmt die Nachfrage wegen einer Reihe von Feierlichkeiten zu. Schweinefleischexport hält sich in Grenzen, Rindfleischabsatz nach China läuft gut.
China: Die Preise fallen nach dem Drachenbootfesttagen auf 2,45 €/kg zurück. Die Sep.-23-Kurse werden umgerechnet mit 2,56 €/kg gehandelt. Erst für den verbrauchsintensiven Monat Jan 2024 rechnet man wieder mit 2,91 €/kg.
Fazit:Trotz Ferien-/Urlaubsbeginns mit verhaltener Nachfrage ist das Angebot jedoch nur begrenzt in der Lage, die Nachfrage der Schlachthäuser zu decken. Frischfleisch zu Grillzwecken ist gefragt; Verarbeitungsware verursacht Absatzschwierigkeiten.
Wenn es nach den Ergebnissen der Viehbestandszählung geht, wird das Angebot an Schlachtschweinen in den nächsten Monaten nicht steigen, sondern tendenziell eher abnehmen. Das läßt hoffen!
ZMP Live Expertenmeinung
Das fortgesetzt niedrige Angebot an Schweinefleisch aus Lebendangebot und Kühlhausvorräten bleibt die sommerliche Nachfrage trotz Urlaubszeit weiterhin zu knapp. Die bisher erreichte hohe Preiseniveau bremst zwar, verhindert aber nicht, dass die Tendenz nach oben zeigt.
Für die nächste Zeit wird mit einem weiter niedrigen Lebendangebot gerechnet.