Deutschland: V-Preis 2,43 €/kg (Spanne 2,43 – 2,46 €/kg)
Die wöchentlichen Schlachtzahlen o. Ostdeutschand sind mit 696.696 Schweinen (Vorwoche 641.337) unterdurchschnittlich ausgefallen, die Schlachtgewichte sind mit 97,3 kg etwas niedriger
Die Voranmeldungen bleiben mit 238.500 Schweinen (Vorwoche 240.200) weiter auf vergleichsweise niedrigem Niveau.
Auf der ISN-Auktion am Di, 13. Jun. 2023 wurde ein Durchschnittspreis von 2,58 €/kg bzw. +2 ct/kg zur Vorauktion in einer Spanne von 2,545 bis 2,60 €/kg erzielt.
Der V-Preis ist für die Zeit vom 15.06.2023 bis 21.06.2023 auf 2,43 €/kg in einer Spanne von 2,43 bis 2,46 €/kg festgesetzt worden.
ASP: Mit Stand vom 13. Juni 2023 sind 5.403 ASP infizierte Wildschweine in Brandenburg, Sachsen und Mecklenburg amtlich bestätigt worden. In Italien breitet sich die ASP-Lage auf 5 Standorten weiter aus.
Markt- und Preisentwicklung in ausgewählten Konkurrenzländern:
In Dänemark wurden in der 24. KW 2023 die vergleichbar gerechneten Preise von 2,04 €/kg wiederholt unverändert beibehalten.
In Belgien werden die Preise in der 24. KW 2023 mit 2,30 €/kg um 4 ct/kg angehoben. Damit gleicht sich die belgische Notierung den Ergebnissen in den benachbarten Ländern weiter an.
In den Niederlanden sind die Preise in der 24. KW 2023 mit vergleichbar gerechneten 2,30 €/kg um rd. 4 ct/kg erhöht worden.
In Frankreich/Bretagne werden die Preise mit 2,198 €/kg um +4 ct/kg erhöht. Die Schlachtzahlen steigen wieder auf 368.698; das Schlachtgewicht liegt bei 96,3 kg.
In Italien sind die Notierungen in der 24. KW 2023 um weitere 3,5 ct/kg heraufgesetzt worden. Nach den wochenlangen Preiskürzungen sorgt die Urlaubszeit für eine Nachfragebelebung.
In Spanien sind die Preise in der 24. KW 2023 bei vergleichbaren 2,64 €/kg zum wiederholten Male unverändert geblieben. Das hohe Preisniveau bremst die Möglichkeiten im In- und Ausland. Schlachtschweine werden z. T. eingeführt.
In den USA/IOWA sind die Preise wieder auf 1,91 €/kg gestiegen. Schlachtzahlen bleiben temperaturbeding niedrig. Die Barbecue-Saison sorgt für steigende Nachfrage. Die Börsenkurse für Jul.-23 notieren bei 1,85 €/kg, für den Aug.-23 bei 1,77 €/kg.
Brasilien: Die Erzeugerpreise sind im Durchschnitt geringfügig auf 1,42 €/kg gefallen. Niedrige Preise in den südlichen Überschußregionen drücken die Notierungen in den Hochpreisgebieten. Nach höheren Produktions- und Exportzahlen im 1. Quartal 2023 schwächt sich das Geschäft saisonal ab.
China: Die Preise bleiben Ende Mai 2023 mit umgerechnet 2,55 €/kg niedrig. Die Fleischnachfrage ist saisonüblich schwach. An der Dalian Börse werden Sep.-23-Kurse von umgerechnet nur 2,80 €/kg gehandelt. Eine zweite Aktion staatlicher Vorratskäufe soll die Preise wieder auf die Rentabilitäts-schwelle bringen.
Fazit: Das knappe Lebendangebot im EU-Binnenmarkt sowie die geringen Kühlhausvorräte eröffnen in Verbindung mit dem günstigen Grillwetter weitere Preisspielräume nach oben. Nur noch Dänemark und Spanien halten aufgrund ihrer überdurchschnittlich hohen Exportabhängigkeit die Notierungen konstant.
ZMP Live Expertenmeinung
Die Versorgung mit Schweinefleisch wird bei anhaltend niedrigen Angebot, aber grillbegünstigter Nachfrage immer enger. Angesichts des bereits erreichten hohen Preisniveaus sind Kurssteigerungen nur noch in kleinen Schritten realistisch. Die relative Knappheit sorgt aber für weiteren Preisauftrieb.