Deutschland: V-Preis 2,28 €/kg (Spanne 2,25 – 2,30 €/kg) –
Die wöchentlichen Schlachtzahlen sind mit 700.011 Schweinen (Vorwoche 727.390) wieder kleiner ausgefallen; die Schlachtgewichte haben sich mit 97 kg etwas erhöht.
Die Voranmeldungen sind mit 220.400 Schweinen (Vorwoche 221.900) eweiter zu klein für die anziehende Nachfrage.
Preisnotierung für Teilstücke wurde eingestellt.
Auf der ISN-Auktion am Di, 17.Feb 2023 wurde ein Durchschnittspreis von 2,35 €/kg (-4 ct/kg) in einer Spanne von 2,36 bis 2,41 €/kg bei einem Angebot von 2.640 Schweinen erzielt. Überstand beträgt jedoch 64 %!
Der V-Preis ist für die Zeit vom 16.02.2023 bis 22.02.2023 mit 2,28 €/kg gestiegen; die Spanne reicht von 2,25 bis 2,30 €/kg.
ASP: Mit Stand vom 14. Feb. 2023 sind 5.009 ASP infizierte Wildschweine in Brandenburg, Sachsen und Mecklenburg amtlich bestätigt worden. In den letzten 28 Tagen gab es 166 Funde von Wildschweinen.
Markt- und Preisentwicklung in ausgewählten Konkurrenzländern:
In Dänemark sind die Preise in der 07. KW 2023 auf vergleichbar gerechnete 1,72 €/kg (+4 ct/kg) erhöht worden. Die hohe dänische Exportabhängigkeit in Drittländer stößt auf Absatzschwierigkeiten.
In Belgien sind die Preise in der 07. KW 2023 mit 2,10 €/kg um +12 ct/kg gestiegen. Ein knappes Lebendangebot trifft auf eine steigende Fleischnachfrage.
In den Niederlanden sind die Preise in der 07. KW 2023 um +12 ct/kg auf vergleichbar gerechnete 2,09 €/kg gestiegen. Auch in dieser Region ist das kleine Lebendangebot zu knapp für die Nachfrage.
In Frankreich/Bretagne sind die Preise mit 2,14 €/kg um die maximal zulässigen 6 ct/kg je Woche gestiegen. Die Schlachtzahlen liegen bei niedrigen 364.242 Schweinen. Die Schlachtgewichte sind mit 95,6 kg konstant geblieben.
In Italien sind die Notierungen in der 07. KW 2023 um weitere 3 ct/kg gestiegen. Das Angebot bleibt zu klein für die Nachfrage.
In Spanien sind die Preise in der 07. KW 2023 bei vergleichbaren 2,35 €/kg nochmal um 6 ct/kg erhöht worden. Schlachtschweine aus dem In- und Ausland reichen nicht zur Auslastung der Schlachtkapazitäten.
In den USA/IOWA haben sich die Preise weiter auf umgerechnete 1,61 €/kg erhöht. Die Schlachtzahlen bleiben auf ermäßigten Niveau. Die Teilstückepreise ziehen weiter an. Für den Frontmonat Apr-2023 notieren die Terminkurse an der Börse bei 1,76 €/kg; für die Sommermonate werden bereits Kurse über 2 €/kg gehandelt.
Brasilien: Die Erzeugerpreise haben sich im Durchschnitt bei wieder stärkeren REAL auf 1,80 €/kg erhöht. Ein kleines Lebendangebot und eine steigende Nachfrage zu Karneval sind die Ursachen.
China: Die Preise sind in der 1. Febr..2023-Woche auf umgerechnet 2,75 €/kg weiter gefallen. Nach der Neujahrsfestwoche fällt die Nachfrage saisonal üblich deutlich ab. An der Dalian Börse werden Mrz.-2023-Kurse von umgerechnet nur 2,65 €/kg gehandelt. Erst für die Jul.-2023-Lieferung stehen die Kurse wieder bei 3,22 €/kg. Der Wechselkurs hat sich wenig verändert.
Fazit: In fast allen EU-Mitgliedstaaten stellt sich ein zunehmend knappes Lebendangebot heraus, das für die wieder anziehende Nachfrage zu klein ausfällt. Wiederholte Preisaufbesserungen in überdurch-schnittlicher Höhe konnten durchgesetzt werden. Preisspielraum nach oben ist vorhanden.
ZMP Live Expertenmeinung
Ein extrem niedriges Lebendangebot bei fester bis anziehender Nachfrage treibt die Preise hoch. Das gestiegene Kursniveau im angrenzenden Ausland verhindert Preissenkungen durch billige Importe. Auch die niedrigen Vorräte in den Kühlhäusern sind nicht geeignet, den Preisauftrieb zu bremsen.
Die anhaltend niedrigen Voranmeldungen signalisieren weiterhin ein knappes Angebot und eröffnen Preisspielräume nach oben.