Deutschland:V-Preis 2,20 €/kg (Spanne 2,20 – 2,25 €/kg)
Die wöchentlichen Schlachtzahlen sind mit rd. 648.000 Schweinen (Vorwoche 641.186) feiertagsbedingt kleiner ausgefallen, die Schlachtgewichte lagen mit 97,8 kg etwashöher.
Die Voranmeldungen fallen mit 256.200 Schweinen (Vorwoche 256.300) fast gleich hoch aus.
Die ISN-Auktion am Di, 14. Mai 2024 brachte durchschnittlich 2,27 €/kg in einer Spanne von 2,255 – 2,285 €/kg.
Der V-Preis ist für die Zeit vom 16.05.2024 bis 22.05. 2024 auf 2,20 €/kg in einer Spanne von 2,20 - 2,25 €/kg festgesetzt worden.
Schlachtschweinemarkt Deutschland
ASP: Mit Stand vom 30. Apr. 2024 wurden bisher 5.699 ASP infizierte Wildschweine in Brandenburg, Sachsen und Mecklenburg nachgewiesen. Im Apr 2024 sind 21 Fälle gemeldet worden.
Markt- und Preisentwicklung in ausgewählten Konkurrenzländern:
In Dänemark sind in der 20. KW 2024 die vergleichbar gerechneten Preise mit 1,77 €/kg unverändert beibehalten worden.
In Belgien sind in der 20. KW 2024 die vergleichbar gerechneten Preise von 2,08 €/kg ebenfalls unverändert beibehalten worden.
In den Niederlanden werden die Notierungen in der 20. KW 2024 mit vergleichbar gerechneten Preisen von 2,08 €/kg weiterhin unverändert fortgesetzt.
In Frankreich/Bretagne sind die Preise mit 2,00 €/kg um 1 ct/kg gefallen. Die feiertagsbedingten ausfallenden Schlachttage haben dazu beigetragen.
In Italien sind die Notierungen in der 20. KW 2024 nochmal um -3,5 ct/kg gesenkt worden. Die ASP-Ausbreitung in Norditalien verunsichert die Märkte. Das Virus kann im Parmaschinken bis zu 400 Tage überleben.
In Spanien werden die Preise in der 20. KW 2024 mit vergleichbaren 2,35 €/kg unverändert beibehalten. Die Schlachtkapazitäten sind zwar nicht ausgelastet, aber der Fleischabsatz ist schwierig.
In den USA/IOWA sind die Erzeugerpreise auf aktuelle 1,86 €/kg gefallen. Die Schlachtzahlen haben zwar nachgegeben, auch die Kühlhausvorräte bleiben unter Vorjahresniveau. Die Teilstückepreise bleiben fest.Das erreichte hohe Preisniveau bremst den Absatz im In- und Ausland. Für die sommerliche Grillsaison werden leicht reduzierte Börsenkurse von 2,12 €/kg gehandelt.Die Terminkurse für den Okt.24 liegen nur noch bei durchschnittlich 1,80 €/kg.
Brasilien: Die Erzeugerpreise sind im Durchschnitt auf 1,57 €/kg gestiegen. Regional haben sich die Unterschiede vergrößert. Überschwemmungen in Rio Grande do Sul behindern Schlachtunter-nehmen beim Bezugs- und Absatzgeschäft.
China: Die Kurse haben sich weiter auf 2,63 €/kg stabilisiert. Das nachlassende Angebot infolge des vorangegangenen Bestandsabbaus nimmt den Druck aus dem Markt. Der Monat Sep-2024 wird an der Dalian-Börse Kurse bereits mit 3,07 €/kg gehandelt. Dieses Preisniveau soll bis in den Mon. Jan.2025 anhalten. Ein fallendes Angebot trifft auf eine saisonal steigende Nachfrage.
Fazit: Das anhaltend niedrige Lebendangebot, die geringen Kühlhausvorräte und die wetterbedingt anlaufende Grillsaison sorgen vorerst für feste Schweinepreise. Die Erwartungen richten sich jedoch auf eine wetterbedingt zunehmende Grillnachfrage im Verlauf des Monats Mai. Die Spannenerhöhung liefert erste Signale dazu.
ZMP Live Expertenmeinung
Trotz grillbedingt besser werdender Absatzbedingungen bleibt die Fleischnachfrage immer noch zurückhaltend, so dass sich vorerst keine realisierbaren Preisspielräume nach oben auftun. Allerdings dürfte es immer mehr eine Frage der Zeit sein, bis sich der Preisknoten löst.