USDA: weltweite Schweinefleischerzeugung, -verbrauch und –handel im Jahre 2024
In der jüngsten April-Ausgabe hat das US-Agrarministerium seine vierteljährliche Vorschau auf den globalen Schweinefleischmarkt 2024 aktualisiert. Insgesamt bleibt es bei einem leicht rückläufigen Marktvolumen, fällt aber in den einzelnen Produktionsgebieten unterschiedlich aus.
In der weltgrößten Region China (fast 50 % Anteil) wird mit einer um 3 % verringerten Erzeugung in Höhe von 55,95 Mio. t und einem ebenfalls rückläufigen Verbrauch von 57,72 Mio. t gerechnet. Der chinesische Importbedarf wird geringfügig auf 1,87 Mio. t Fleisch ohne Nebenprodukte gekürzt. Fehlendes Bevölkerungswachstum und schwache Einkommensverhältnisse verhindern früher übliche Zuwachsraten.
Für das zweitgrößte Produktionsgebiet EU-27 prognostiziert das USDA einen Zuwachs von 2 % auf 21,15 Mio. t. Der Verbrauch im Binnenmarkt soll jedoch nur um 1 % auf 18 Mio. t zulegen. Hohes Preisniveau bei gleichzeitig gefallenen Futterkosten sorgen für Auftrieb. Der EU-Export erholt sich langsam wieder auf 3,22 Mio. t. Im Jahre 2020 waren es mal 5,17 Mio. t.
Die USA selbst als drittgrößter Schweinefleischerzeuger erwarten eine um 3 % steigende Erzeugungsmenge auf 12,75 Mio. t. Der Inlandsverbrauch wird auf 9,98 Mio. t veranschlagt. Man setzt auf eine 8 %ige Steigerung der Ausfuhren in Höhe von 3,33 Mio. t. Dabei spielen die zunehmenden Lieferungen nach Mexiko eine besondere Rolle.
Brasilien bewegt sich weiter auf Wachstumskurs mit einer Steigerung von 4 % auf 4,63 Mio. t. Bei begrenzen Eigenbedarf sollen die brasilianischen Exporte um 5 % auf 1,5 Mio. t ansteigen.
Russland drängt mit 3,9 Mio. t weiter nach vorn. Die neuen Möglichkeiten der Ausfuhren nach China fördert auch das Exportgeschäft auf 220.000 t insgesamt.
Kanadas Schweinefleischerzeugung wird unverändert auf 2,05 Mio. t eingeschätzt. Davon gehen 1,33 Mio. t in den Export.
In den übrigen Ländern ist mit Ausnahme von Vietnam und den Philippinen, die sich von der ASP erholen, vergleichsweise wenig Bewegung zu erkennen.
ZMP Live Expertenmeinung
Der Schweinefleischmarkt 2024 wird sich voraussichtlich in stabilen Rahmen bewegen