Deutschland: V-Preis 2,30 €/kg (Spanne 2,30 – 2,40 €/kg)
Die wöchentlichen Schlachtzahlen sind mit 712.214 Schweinen (Vorwoche 680.866) deutlich höher ausgefallen, die Schlachtgewichte mit 97,6 kg ebenfalls
Die Voranmeldungen sind mit 266.300 Schweinen (Vorwoche 258.500) auf leicht aufsteigender Tendnez.
Auf der ISN-Auktion am Fr, 11.Aug. 2023 wurde ein Durchschnittspreis von 2,46 €/kg. Die Auktion am Di, 15.08. ergab keinen Handel bei einem Angebot von 1.090 Schweinen.
Der V-Preis ist für die Zeit vom 17.08.2023 bis 23.08.2023 auf 2,30 €/kg in einer Spanne von 2,30 - 2,40 €/kg festgesetzt worden.
ASP: Mit Stand vom 14. Aug 2023 sind 5.515 ASP infizierte Wildschweine in Brandenburg, Sachsen und Mecklenburg amtlich bestätigt worden. Die ASP-Funde steigen wieder an.
Markt- und Preisentwicklung in ausgewählten Konkurrenzländern:
In Dänemark wurden in der 33. KW 2023 die vergleichbar gerechneten Preise von 2,04 €/kg wiederholt unverändert beibehalten.
In Belgien werden die Preise in der 33. KW 2023 mit vergleichbar gerechneten 2,32 €/kg unverändert beibehalten.
In den Niederlanden wurden die Preise in der 33. KW 2023 mit vergleichbar gerechneten 2,28 €/kg unverändert beibehalten.
In Frankreich/Bretagne sind die Preise auf 2,218 €/kg nochmal um -6 ct/kg zurückgesetzt worden. Die Schlachtzahlen bleiben auf niedrigen 355.371; aber die wetterbedingte Nachfrage fällt schwach aus.
In Italien sind die Notierungen in der 33. KW 2023 auf dem hohen Niveau stehen geblieben. Das Angebot reicht für die Nachfrage nicht aus. Die Urlaubssaison hat ihren Höhepunkt überschritten.
In Spanien werden die Preise in der 33. KW 2023 mit vergleichbaren 2,59 €/kg zum 2. Male seit Monaten um -3 ct/kg gekürzt. Begrenzte Absatzmöglichkeiten im In- und Ausland sind die beiden entscheidenden Faktoren.
In den USA/IOWA sind die Erzeugerpreise auf 1,95 €/kg zurückgefallen. Die Teilstückepreise haben überwiegend nachgegeben. Die Nachfrage läßt nach. Die Schlachtzahlen, sind wieder käftig gestiegen. Für den Okt.-23 notieren die Börsenkurse noch bei 1,60 €/kg.
Brasilien: Die Erzeugerpreise haben im Durchschnitt wieder auf 1,55 €/kg angezogen. Die Nachfrage in der ersten Monatshälfte steigt mit neuen Lohn- und Gehaltszahlungen. Das Lebendangebot bleibt saisonbedingt begrenzt. Die Exporteure von Schweinefleisch haben neue Absatzgebiete gewonnen.
China: Die Preise haben einen Sprung auf 2,90 €/kg gemacht. Der Staat unterstützt den Markt durch massive Vorratskäufe. Erst für den verbrauchsintensiven Monat Jan 2024 rechnet man wieder mit 2,93 €/kg. Die Preisschwäche ist überwiegend auf die einkommensbedingt schwache Nachfrage zurückzuführen.
Fazit: Grillwetter und eine auslaufende Ferien-/Urlaubszeit wecken Erwartungen auf besseren Absatz, aber inflationsbedingt gestiegene Verbraucherpreise drücken auf den Fleischkonsum. Die noch anhaltenden Werksferien in den Verarbeitungsbetrieben bremsen die Nachfrage. Der fehlende Absatz drückt auf die Notierungen.
ZMP Live Expertenmeinung
Der zähe Fleischabsatz und die aktuell wieder leicht zunehmenden Schlachtzahlen und Schlachtgewichte haben ausreichend Druck auf die Notierungen ausgeübt, um die Preise zu senken.
Dennoch sollte die zu Ende gehende Ferien-/Urlaubsperiode in Verbindung mit günstigen Grillwetter den Preisrückgang in Grenzen halten.