Deutschland: V-Preis 2,00 €/kg (Spanne 2,00 – 2,10 €/kg)
Die wöchentlichen Schlachtzahlen sind mit rd. 700.000 Schweinen (Vorwoche 573.457) wieder auf ein durchschnittliches Wochenmaß angestiegen, die Schlachtgewichte haben auf 98,3 kg zugenommen.
Die Voranmeldungen sind mit rd.279.300 Schweinen (Vorwoche 274.500) gestiegen.
Die ISN-Auktion am Di, 16.Jan. 2024 brachte durchschnittlich 2,12 €/kg in einer Spanne von 2,12 – 2,12 €/kg. Der Überbestand betrug 68 %
Der V-Preis ist für die Zeit vom 18.01.2024 bis 24.01. 2024 auf 2,00 €/kg in einer Spanne von 2,00 - 2,10 €/kg festgesetzt worden.
ASP: Mit Stand vom 23. Dez. 2023 sind 5.618 ASP infizierte Wildschweine in Brandenburg, Sachsen und Mecklenburg amtlich bestätigt worden. Im Dez.2023 wurden 21 ASP-Fälle gemeldet, davon in Brandenburg 17.
Markt- und Preisentwicklung in ausgewählten Konkurrenzländern:
In Dänemark sind in der 03. KW 2024 die vergleichbar gerechneten Preise mit 1,79 €/kg um weitere -4 ct/kg gesenkt worden.
In Belgien sind die Preise in der 03. KW 2024 mit vergleichbar gerechneten Preisen von 2,06 €/kg um unverändert beibehalten worden.
In den Niederlanden werden die Notierungen in der 03. KW 2024 mit vergleichbar gerechneten Preisen von 1,95 €/kg um -10 ct/kg gesenkt.
In Frankreich/Bretagne sind die Preise mit 1,782 €/kg unverändert geblieben. Die Schlachtzahlen erreichen wieder übliche 373.517 Schweine bei einem leicht reduzierten Schlachtgewicht von 97,29 kg.
In Italien sind die Notierungen in der 03. KW 2024 um weiter -3 ct/kg verringert worden. Auslöser ist eine verhaltene Nachfrage bei einem leicht zunehmenden Angebot.
In Spanien werden die Preise in der 03. KW 2024 mit vergleichbaren 2,14 €/kg unverändert beibehalten, trotz eines wieder zunehmenden Angebots.
In den USA/IOWA haben sich die Erzeugerpreise nach den Feiertagen mit 0,93 €/kg vorerst stabilisiert. Der Angebotsdruck hat deutlich nachgelassen, die Nachfrage bleibt jedoch sehr verhalten. Die Teilstückepreise stabilisieren sich auf ermäßigten Niveau. Für den Frontmonat Febr.-24 notieren die Börsenkurse jedoch wieder bei 1,43 €/kg. Nach monatelangen Verlusten erwarten die US-Farmer wieder zukünftige Gewinne.
Brasilien: Die Erzeugerpreise sind im Durchschnitt wieder auf 1,62 €/kg zurückgefallen. Nach den Feiertagen bleibt die Nachfrage schwach. Der Export kann vorerst noch wenige Impulse setzen. Für das Jahr 2024 werden Produktions- und Exportsteigerungen erwartet.
China: Die Preise sind weiter auf 2,51 €/kg zurückgefallen. Die Nachfrage vor dem anstehenden chinesischen Neujahrsfest (10. Feb.24) ist ungewöhnlich schwach. Für den Monat Mai-2024 werden an der Dalian-Börse 2,52 €/kg gehandelt. Für 2024 wird ein reduzierter Schweinemarkt erwartet.
Fazit: Die Schweinepreise haben in einigen benachbarten EU-Ländern nachgegeben, in Deutschland kann sich dem Druck nicht entziehen. Ein wieder zunehmendes Lebendangebot nach den Feiertagen ist schwieriger im Markt unterzubringen.
ZMP Live Expertenmeinung
Nun ist es doch passiert. Ein nach den Feiertagen tendenziell größeres Lebendangebot überfordert die übliche Nachfrageschwäche in den ersten Jan-Wochen. Als Verstärkungsfaktor kommen Schlachthofschließungen dazu. Es wird
schwer fallen, nach einer monatelangen Preisstabilität wieder Schwung in die Kursentwicklung zu bringen.