Deutschland: V-Preis 2,33 €/kg (Spanne 2,33 – 2,38 €/kg)
Die wöchentlichen Schlachtzahlen sind mit 744.006 Schweinen (Vorwoche feiertagsbedingt 640.257) weiterhin unterdurchschnittlich ausgefallen, die Schlachtgewichte sind mit 97,4 kg gleich geblieben
Die Voranmeldungen bleiben mit 241.900 Schweinen (Vorwoche 245.650) weiter unter dem Durchschnitt früherer Jahre.
Auf der ISN-Auktion am Di, 16. Mai. 2023 wurde ein Durchschnittspreis von 2,41 €/kg bzw. +1 ct/kg zur Vorauktion in einer Spanne von 2,41 bis 2,42 €/kg erzielt.
Der V-Preis ist für die Zeit vom 18.05.2023 bis 24.05.2023 auf 2,33 €/kg in einer Spanne von 2,33 bis 2,38 €/kg beibehalten worden;
ASP: Mit Stand vom 05. Mai. 2023 sind 5.317 ASP infizierte Wildschweine in Brandenburg, Sachsen und Mecklenburg amtlich bestätigt worden. Im Monat April 2023 wurde 88 ASP-Fälle gemeldet.
Markt- und Preisentwicklung in ausgewählten Konkurrenzländern:
In Dänemark wurden die Preise in der 20. KW 2023 vergleichbar gerechnete 2,04 €/kg wiederholt unverändert beibehalten.
In Belgien sind die Preise in der 20. KW 2023 mit 2,21 €/kg seit mehreren Wochen unverändert beibehalten worden. Das Lebendangebot ist zwar begrenzt, aber der Fleischabsatz bremst.
In den Niederlanden sind die Preise in der 20. KW 2023 mit vergleichbar gerechneten 2,22 €/kg zum wiederholten Male unverändert geblieben.
In Frankreich/Bretagne wurden die Preise mit 2,154 €/kg um weitere 3 ct/kg niedriger angesetzt. Feiertagsbedingt bleiben die Schlachtzahlen niedrig; das Schlachtgewicht ist um +1,5 Kg gestiegen.
In Italien sind die Notierungen in der 20. KW 2023 um weitere 3 ct/kg zurückgesetzt worden. Die gestiegenen Verbraucherpreise drücken auch die Nachfrage.
In Spanien sind die Preise in der 20. KW 2023 bei vergleichbaren 2,64 €/kg zum wiederholten Male unverändert geblieben. Die Schlachtkapazitäten sind zwar nicht ausgelastet, aber das hohe Preisniveau bremst die Absatzmöglichkeiten im In- und Ausland.
In den USA/IOWA sind die Preise wieder auf umgerechnete 1,52 €/kg geringfügig gestiegen Die Preise für Teilstücke zeigen vereinzeltes Potenzial nach oben. Die Kühlhausvorräte bleiben hoch. Die Börsennotierungen für den Aug.-23 sind auf 1,77 €/kg gestiegen, bleiben aber weit hinter den Erwartungen zurück. Ein US-Gerichtsentscheid für mehr Tierwohl bremst Bestandsaufstockungen.
Brasilien: Die Erzeugerpreise sind im Durchschnitt bei stärkeren REAL auf 1,63 €/kg gestiegen. Die Preisspanne zwischen dem südöstlichen Überschußgebiet und verbrauchernahen Regionen werden größer. Das Exportgeschäft ist im April um rd. 20 % zum Vormonat gestiegen.
China: Die Preise bleiben Anfang Mai 2023 mit umgerechnet 2,59 €/kg weiter stabil. Die Fleischnachfrage ist saisonüblich schwach. An der Dalian Börse werden Kurse von umgerechnet 2,95 €/kg gehandelt. In Anbetracht anhaltender Verluste von über 20 €/Schwein werden wieder staatliche Vorratskäufe wieder ins Spiel gebracht.
Fazit: Feiertagsbedingt ausfallende Schlachttage bremsen vorerst noch einen möglichen Preisanstieg. Günstiges Grillwetter eröffnet jedoch Preisspielräume nach oben. In der kommenden Pfingstvorwoche besteht eine Gelegenheit dafür.
ZMP Live Expertenmeinung
Steigende Schweinepreise lassen auf sich warten. Das Lebendangebot bleibt zwar weiterhin klein. Die Kühlhausvorräte sind auch auf niedrigen Stand. Feiertage bremsen jedoch die Nachfrage der Schlachthäuser. Der Fleischabsatz bleibt inflationsbedingt zurückhaltend. Die Erwartung an eine steigende Grillnachfrage mit anziehenden Preisen ist jedoch ungebrochen.