Deutschland: V-Preis 2,10 €/kg (Spanne 2,10 – 2,10 €/kg)
Die wöchentlichen Schlachtzahlen sind mit 748.92 Schweinen (Vorwoche 622.872 feiertagsbedingt) höher ausgefallen, die Schlachtgewichte sind auf 98,0kg gestiegen.
Die Voranmeldungen sind mit 281.900 Schweinen (Vorwoche 287.100) etwas weniger geworden.
Die ISN-Auktion am Di 17.10 2023 fand mangels Nachfrage wiederholt nicht statt.
Der V-Preis ist für die Zeit vom 19.10.2023 bis 25.10.2023 auf 2,10 €/kg in einer Spanne von 2,10 - 2,15 €/kg festgesetzt worden.
ASP: Mit Stand vom 22. Sep 2023 sind 5.566 ASP infizierte Wildschweine in Brandenburg, Sachsen und Mecklenburg amtlich bestätigt worden. Im Sep.2023 wurden nur 15 ASP-Fälle gemeldet.
Markt- und Preisentwicklung in ausgewählten Konkurrenzländern:
In Dänemark werden in der 42. KW 2023 die vergleichbar gerechneten Preise mit 1,86 €/kg zum wiederholten Male unverändert beibehalten
In Belgien sind die Preise in der 42. KW 2023 mit vergleichbar gerechneten Preisen von 2,07 €/kg um -8 ct/kg gekürzt worden.
In den Niederlanden werden die Preise in der 42. KW 2023 mit vergleichbar gerechneten 2,02 €/kg um -8 ct/kg reduziert.
In Frankreich/Bretagne sind die Preise mit 1,93 €/kg um -6 ct/kg gefallen. Die Schlachtzahlen werden mit rd 350.000 angegeben; Schlachtgewichte liegen bei leicht steigenden 95,09 kg.
In Italien sind die Notierungen in der 42. KW 2023 unverändert geblieben. Das Angebot bleibt knapp. Nicht zuletzt verursacht durch die ASP-Ausfälle.
In Spanien werden die Preise in der 42. KW 2023 mit vergleichbaren 2,29 €/kg um -3 ct/kg gekürzt. Die preiswertere Konkurrenz zwingt zur Preisanpassung.
In den USA/IOWA haben die Erzeugerpreise mit 1,53 €/kg nochmal nachgegeben. Die Schlachtzahlen sind nach feiertagsbedingten Rückgang in der Vorwoche wieder angestiegen. Die Teilstückepreise fallen uneinheitlich aus. Für den Okt.-23 notieren die Börsenkurse bei 1,71 €/kg. Für 2024 erwartet das USDA einen geringfügigen Produktions-, Verbrauchs und Exportanstieg.
Brasilien: Die Erzeugerpreise sind im Durchschnitt wieder auf 1,61 €/kg angestiegen. Die Inlandsnachfrage hat sich mit dem neuen Monat wieder etwas belebt. Auch der Export läuft flott. Das Lebendangebot steigt saisonbedingt etwas an. Für 2024 wird eine Steigerung erwartet.
China: Die Preise haben sich bei 2,88 €/kg stabilisiert. Erst für den verbrauchsintensiven Monat Jan 2024 rechnet man wieder mit 2,89 €/kg. Die Für 2024 erwartet man einen geringfügen Rückgang der Eigenerzeugung, der durch zunehmende Importe ausgeglichen werden soll. China erlaubt demnächst russische Schweinefleischlieferungen aus ASP-freien Regionen.
Fazit: Die angelaufene Herbstperiode wird üblicherweise durch ein steigendes Schweine-fleischangebot bei zurückhaltender Nachfrage aufgrund der auslaufenden Grillaktivitäten geprägt. Die Schlachtzahlen stabilisieren sich auf über 740.000 je Woche Die Voranmeldungen bleiben ebenfalls auf höherem Niveau als im Sommer. Die Preise stehen unter Druck. Hoffnungen richten sich auf eine Steigerung der Verarbeitungsware. Bis zum Vorweihnachtsgeschäft vergeht aber noch eine Weile.
ZMP Live Expertenmeinung
Nach deutlichen Preisrückschlägen scheinen sich die Preise wieder etwas gefangen zu haben. Die saisonal übliche herbstliche Marktschwäche hält mit steigenden Lebendangebot und ausfallender Grillnachfrage vorerst noch an. Auch in den Nachbarländern sind die Preise mit etwas Verzögerung deutlich zurückgesetzt worden. Bis zum absatzbelebenden Vorweihnachtsgeschäft dauert es noch eine Weile.