Deutschland: V-Preis 2,50 €/kg (Spanne 2,50 – 2,53 €/kg)
Die wöchentlichen Schlachtzahlen sind mit 683.132 Schweinen (Vorwoche 691.892) geringer ausgefallen, die Schlachtgewichte sind mit 96,7 kg ebenfalls niedriger
Die Voranmeldungen bleiben mit 236.500 Schweinen (Vorwoche 236.200) weiter auf unverändert niedrigem Niveau.
Auf der ISN-Auktion am Di, 18. Jul. 2023 wurde ein Durchschnittspreis von 2,62 €/kg bzw. +2 ct/kg zur Vorauktion in einer Spanne von 2,605 bis 2,64 €/kg erzielt.
Der V-Preis ist für die Zeit vom 20.07.2023 bis 26.07.2023 auf 2,50 €/kg in einer Spanne von 2,50 bis 2,53 €/kg festgesetzt worden.
ASP: Mit Stand vom 12. Juli 2023 sind 5.468 ASP infizierte Wildschweine in Brandenburg, Sachsen und Mecklenburg amtlich bestätigt worden. Allein im Juni 2023 wurden 50 Fälle in Brandenburg und 25 Fälle im Kreis Dresden gemeldet.
Markt- und Preisentwicklung in ausgewählten Konkurrenzländern:
In Dänemark wurden in der 29. KW 2023 die vergleichbar gerechneten Preise von 2,04 €/kg wiederholt unverändert beibehalten.
In Belgien werden die Preise in der 29. KW 2023 mit 2,33 €/kg unverändert beibehalten.
In den Niederlanden sind die Preise in der 29. KW 2023 mit vergleichbar gerechneten 2,38 €/kg ebenfalls unverändert geblieben.
In Frankreich/Bretagne stabilisieren sich die Preise auf 2,35 €/kg. Die Schlachtzahlen bleiben auf niedrigen 340.982; das Schlachtgewicht fällt auf 94,84 kg.
In Italien sind die Notierungen in der 29. KW 2023 um weitere 3 ct/kg heraufgesetzt worden. Ein knappes Angebot steht einer steigenden Nachfrage infolge steigender Urlauberzahlen gegenüber.
In Spanien bleiben die Preise in der 29. KW 2023 mit vergleichbaren 2,64 €/kg seit 3,5 Monaten unverändert. Ein knappes Lebendangebot und begrenzte Absatzmöglichkeiten sind die beiden entscheidenden Faktoren.
In den USA/IOWA sind die Preise bei 2,03 €/kg gestiegen. Schlachtzahlen sind in der Vorwoche deutlich kleiner ausgefallen. Die Barbecue-Saison sorgt zurzeit noch für eine stetige Nachfrage. Für den Okt.-23 notieren die Börsenkurse nur noch bei 1,60 €/kg.
Brasilien: Die Erzeugerpreise sind im Durchschnitt wieder auf 1,61 €/kg zurückgefallen. Das Lebendangebot bleibt saisonbedingt zwar begrenzt; dagegen geht die Nachfrage nach den Feiertagen spürbar zurück, außerdem ist Geflügelfleisch preiswert. Schweinefleischexport hält sich in Grenzen.
China: Die Preise fallen nach den Drachenbootfesttagen auf 2,40 €/kg zurück. Die Sep.-23-Kurse werden umgerechnet mit 2,56 €/kg gehandelt. Erst für den verbrauchsintensiven Monat Jan 2024 rechnet man wieder mit 2,86 €/kg. Der Preisrückgang ist teilweise auf die schwächere Währung zurückzuführen.
Fazit:Trotz Ferien-/Urlaubszeit mit üblicherweise verhaltener Nachfrage ist das Angebot immer noch nur begrenzt in der Lage, die Nachfrage der Schlachthäuser zu decken. Frischfleisch zu Grillzwecken ist gefragt; Verarbeitungsware verursacht aber Absatzschwierigkeiten.
ZMP Live Expertenmeinung
Das fortgesetzt niedrige Angebot an Schlachtschweinen und knappen Kühlhausvorräten sorgen trotz nachfrageschwacher Urlaubszeit für zumindest stabile Preise auf hohem Niveau. Eine grundlegende Änderung dieser Marktentwicklung ist vorerst nicht abzusehen.