21.
06.23
Durchschnittspreis stabil - Spanne nach oben deutlich erweitert.

Schweine News, 21.06.2023

Bullish
  • anhaltend knappes Lebendangebot
  • niedrige Kühlhausvorräte
  • Grillwetter
Bearish
  • Beginn der Ferien-/Urlaubszeit
  • hohes Preisniveau bremst Konsum

Deutschland:  V-Preis  2,43 €/kg (Spanne 2,43 – 2,50 €/kg)

Die wöchentlichen Schlachtzahlen sind mit 708.899 Schweinen (Vorwoche 696.696) geringfügig höher ausgefallen, die Schlachtgewichte sind mit 97,2 kg etwas niedriger

Die Voranmeldungen bleiben mit  238.100  Schweinen (Vorwoche 238.500) weiter auf vergleichsweise niedrigem Niveau.

Auf der ISN-Auktion am Di, 20. Jun. 2023 wurde ein Durchschnittspreis von 2,61 €/kg bzw. -3 ct/kg zur Vorauktion in einer Spanne von 2,58 bis 2,645 €/kg erzielt.

Der V-Preis ist für die Zeit vom 22.06.2023 bis 28.06.2023 auf 2,43 €/kg in einer Spanne von 2,43 bis 2,50 €/kg festgesetzt worden.  

ASP:  Mit Stand vom 16. Juni 2023 sind 5.406 ASP infizierte Wildschweine in Brandenburg, Sachsen und Mecklenburg amtlich bestätigt worden. Für den Monat Mai 2023 wurden insgesamt 70 Fälle ermittelt.

Markt- und Preisentwicklung in ausgewählten Konkurrenzländern:

In Dänemark wurden in der 25. KW 2023 die vergleichbar gerechneten Preise von 2,04 €/kg wiederholt unverändert beibehalten.

In Belgien werden die Preise in der 25. KW 2023 mit 2,30 €/kg unverändert beibehalten.   

In den Niederlanden sind die Preise in der 25. KW 2023 mit vergleichbar gerechneten 2,33 €/kg um rd. 3 ct/kg erhöht worden.  

In Frankreich/Bretagne werden die Preise mit 2,245 €/kg um +5 ct/kg erhöht. Die Schlachtzahlen fallen wieder auf 359.376; das Schlachtgewicht liegt bei 95,8 kg.

In Italien sind die Notierungen in der 25. KW 2023 um weitere 1 ct/kg heraufgesetzt worden. Urlaubsbedingte Nachfragesteigerung und ein knappes Angebot sind preisbestimmende Elemente.

In Spanien sind die Preise in der 25. KW 2023 bei vergleichbaren 2,64 €/kg zum wiederholten Male unverändert geblieben. Das hohe Preisniveau bremst die Absatzmöglichkeiten im In- und Ausland.

In den USA/IOWA sind die Preise wieder auf 1,79 €/kg zurückgefallen. Schlachtzahlen haben sich  leicht erhöht. Trotz Barbecue-Saison bleibt die Nachfrage verhalten. Die Börsenkurse für Jul.-23 notieren bei 1,88 €/kg, für den Okt.-23 jedoch nur noch bei 1,60 €/kg.

Brasilien: Die Erzeugerpreise sind im Durchschnitt geringfügig auf 1,45 €/kg gestiegen. Niedrige Preise in den südlichen Überschußregionen halten die Notierungen in den nördlichen Hochpreisgebieten in Schach. Nach hohen Exportzahlen im 1. Quartal 2023 schwächt sich das Auslandsgeschäft saisonal ab.

China: Die Preise bleiben Ende Mai 2023 mit umgerechnet 2,55 €/kg niedrig. Die Fleischnachfrage ist saisonüblich schwach. An der Dalian Börse werden Sep.-23-Kurse von umgerechnet nur 2,70 €/kg gehandelt. Staatlichen Vorratskäufen gelingt es nicht, die Preise spürbar anzuheben.

Fazit: Das knappe Lebendangebot im EU-Binnenmarkt sowie die geringen Kühlhausvorräte eröffnen in Verbindung mit dem günstigen Grillwetter weitere Preisspielräume nach oben. Der Beginn der Ferien -/Urlaubszeit setzt Grenzen. Nur noch Dänemark und Spanien halten aufgrund ihrer überdurchschnittlich hohen Exportabhängigkeit die Notierungen konstant. Höhere Durchschnittspreise sind schwer durchsetzbar. Erweiterte obere Spanne eröffnet Verhandlungsspielraum

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ZMP Live Expertenmeinung

Das anhaltend knappe Lebendangebot und die begrenzten Vorratsreserven  treiben die Preise in einigen Regionen in die Höhe, in anderen Absatzgebieten scheint eine gewisse Schmerzgrenze erreicht zu sein. Der Durchschnittspreis erhält die Funktion  des unteren Mindestpreises; die beachtliche Erweiterung der Spannenobergrenze eröffnet Verhandlungsspielraum und signalisiert zukünftigen Preisauftrieb. 

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