Deutschland:V-Preis 2,20 €/kg (Spanne 2,20 – 2,25 €/kg)
Die wöchentlichen Schlachtzahlen sind mit rd. 739.800 Schweinen (Vorwoche 651.528) größer ausgefallen, die Schlachtgewichte lagen mit 97,7 kg etwasniedriger.
Die Voranmeldungen fallen mit 258.000 Schweinen (Vorwoche 256.200) fast gleich hoch aus.
Die ISN-Auktion am Di, 21. Mai 2024 brachte durchschnittlich 2,28 €/kg in einer Spanne von 2,27 – 2,28 €/kg.
Der V-Preis ist für die Zeit vom 23.05.2024 bis 29.05. 2024 auf 2,20 €/kg in einer Spanne von 2,20 - 2,25 €/kg festgesetzt worden.
Schlachtschweinemarkt Deutschland
ASP: Mit Stand vom 17. Mai 2024 wurden bisher 5.702 ASP infizierte Wildschweine in Brandenburg, Sachsen und Mecklenburg nachgewiesen. Im Apr 2024 sind 21 Fälle gemeldet worden.
Markt- und Preisentwicklung in ausgewählten Konkurrenzländern:
In Dänemark sind in der 21. KW 2024 die vergleichbar gerechneten Preise mit 1,77 €/kg unverändert beibehalten worden.
In Belgien sind in der 21. KW 2024 die vergleichbar gerechneten Preise von 2,10 €/kg etwas angehoben worden.
In den Niederlanden werden die Notierungen in der 21. KW 2024 mit vergleichbar gerechneten Preisen von 2,09 €/kg um +1 ct/kg höher ausfallen.
In Frankreich/Bretagne sind die Preise mit 2,00 €/kg unverändert geblieben. Die Schlachtzahlen sind wieder auf 369.081 gestiegen.
In Italien sind die Notierungen in der 21. KW 2024 nochmal um -3,5 ct/kg gesenkt worden. Die ASP-Ausbreitung in Norditalien verunsichert die Märkte. Die Kundschaft hält sich zurück.
In Spanien werden die Preise in der 21. KW 2024 mit vergleichbaren 2,35 €/kg weiter unverändert beibehalten. Die Schlachtkapazitäten sind zwar nicht ausgelastet, aber der Fleischabsatz ist schwierig.
In den USA/IOWA sind die Erzeugerpreise auf aktuelle 1,75 €/kg gefallen. Die Schlachtzahlen sind deutlich angestiegen. Die Teilstückepreise bleiben jedoch fest.Das erreichte hohe Preisniveau bremst den Absatz im In- und Ausland. Für die sommerliche Grillsaison werden leicht reduzierte Börsenkurse von 2,12 €/kg gehandelt.Die Terminkurse für den Okt.24 liegen nur noch bei durchschnittlich 1,80 €/kg.
Brasilien: Die Erzeugerpreise sind im Durchschnitt auf 1,60 €/kg gestiegen. Regional haben sich die Unterschiede vergrößert. Überschwemmungen in Rio Grande do Sul behindern Schlachtunter-nehmen beim Bezugs- und Absatzgeschäft. Knapp 15.000 Schweine sind ums Leben gekommen.
China: Die Kurse haben sich weiter auf 2,63 €/kg stabilisiert. Das nachlassende Angebot infolge des vorangegangenen Bestandsabbaus nimmt den Druck aus dem Markt. Der Monat Sep-2024 wird an der Dalian-Börse Kurse bereits mit 3,15 €/kg gehandelt. Dieses Preisniveau soll bis in den Jan.2025 anhalten. Das systematisch reduzierte Angebot trifft auf eine saisontypisch steigende Nachfrage.
Fazit: Trotz des anhaltend begrenzten Angebots und einer zunehmenden Grillnachfrage konnten Preissteigerungen bisher nicht durchgesetzt werden. Schlachtbetriebe argumentieren mit unzureichender Fleischnachfrage und zu geringen Margen angesichts der gestiegenen Kosten.
ZMP Live Expertenmeinung
Trotz des anhaltend niedrigen Lebendangebots und zunehmender Grillaktivitäten gelingt keine Preiserhöhung, weil die Fleischnachfrage begrenzt und hohe Kostensteigerungen die Margen im nachfolgenden Absatzgeschäft geschmälert haben.