Deutschland: V-Preis 2,30 €/kg (Spanne 2,30 – 2,30 €/kg)
Die wöchentlichen Schlachtzahlen sind mit 708.086 Schweinen (Vorwoche 716.120) deutlich höher ausgefallen, die Schlachtgewichte mit 98,5 kg ebenfalls.
Die Voranmeldungen sind mit 227.800 Schweinen (Vorwoche 266.300) erheblich niedriger ausgefallen.
Auf der ISN-Auktion am Di. 22.08 2023 wurde ein Durchschnittspreis von 2,30 €/kg. Es gab einen Überstand von 90 %.
Der V-Preis ist für die Zeit vom 24.08.2023 bis 30.08.2023 auf 2,30 €/kg in einer Spanne von 2,30 - 2,30 €/kg festgesetzt worden.
ASP: Mit Stand vom 19. Aug 2023 sind 5.522 ASP infizierte Wildschweine in Brandenburg, Sachsen und Mecklenburg amtlich bestätigt worden. Für den Monat Juli-2023 wurden 48 Fälle gemeldet.
Markt- und Preisentwicklung in ausgewählten Konkurrenzländern:
In Dänemark wurden in der 34. KW 2023 die vergleichbar gerechneten Preise von 2,00 €/kg um 4 ct/kg gesenkt.
In Belgien werden die Preise in der 34. KW 2023 mit vergleichbar gerechneten 2,23 €/kg um -9 ct/kg reduziert.
In den Niederlanden wurden die Preise in der 34. KW 2023 mit vergleichbar gerechneten 2,18 €/kg um -10 ct/kg zurückgenommen.
In Frankreich/Bretagne sind die Preise auf 2,159 €/kg nochmal um -7 ct/kg zurückgesetzt worden. Die Schlachtzahlen sind feiertagsbedingt auf 295.622 zurückgefallen; Schlachtgewichte liegen bei 95,4 kg
In Italien sind die Notierungen in der 34. KW 2023 auf dem hohen Niveau stehen geblieben. Das Angebot ist gerade bedarfsdeckend. Die Urlaubssaison hat ihren Höhepunkt überschritten.
In Spanien werden die Preise in der 34. KW 2023 mit vergleichbaren 2,55 €/kg zum 2. Male um -4 ct/kg gekürzt. Begrenzte Absatzmöglichkeiten im In- und Ausland sind die beiden entscheidenden Faktoren.
In den USA/IOWA sind die Erzeugerpreise auf 1,88 €/kg zurückgefallen. Die Schlachtzahlen bleiben auf erhöhtem Niveau. Die Teilstückepreise haben überwiegend nachgegeben. Die Nachfrage läßt nach. Für den Okt.-23 notieren die Börsenkurse nur noch bei 1,60 €/kg.
Brasilien: Die Erzeugerpreise haben sich im Durchschnitt wieder bei 1,52 €/kg stabilisiert. Die Nachfrage läßt in der zweiten Monatshälfte nach. Das Lebendangebot bleibt saisonbedingt begrenzt. Die Exporteure von Schweinefleisch haben neue Absatzgebiete gewonnen, aber das China-Geschäft läßt nach.
China: Die Preise haben einen Sprung auf 2,90 €/kg gemacht. Der Staat unterstützt den Markt durch massive Vorratskäufe. Erst für den verbrauchsintensiven Monat Jan 2024 rechnet man wieder mit 2,93 €/kg. Das Preisproblem ist überwiegend auf die Einkommensschwäche zurückzuführen.
Fazit:Der Fleischabsatz ist mit der zu Ende gehenden Ferien-/Urlaubssaison und dem freundlichen Grillwetter wieder lebhafter geworden. Nacken und Filets sind teilweise sogar knapp. Das Lebendangebot bei Schlachtschweinen und den Voranmeldungen bleibt begrenzt. Die Preissenkungen in den benachbarten Ländern haben in Deutschland wenig Eindruck hinterlassen.
ZMP Live Expertenmeinung
Eine Kombination von wieder reduzierten Lebendangebot und einer sich nach der Urlaubszeit belebenden Nachfrage hat einen weiteren Preisrückgang gestoppt. Unterstützung kommt vom günstigen Grillwetter.
Es besteht die Hoffnung, dass sich die Preise auf diesem Niveau stabil weiterentwickeln.