Update 01.11. (Feiertag in NRW)
Deutschland: V-Preis 2,10 €/kg (Spanne 2,10 – 2,10 €/kg)
Die wöchentlichen Schlachtzahlen sind mit 730.771 Schweinen (Vorwoche 748.792) niedriger ausgefallen, die Schlachtgewichte sind bei 98,0 kg geblieben.
Die Voranmeldungen sind mit 270.000 Schweinen (Vorwoche 281.900) etwas weniger geworden.
Die ISN-Auktion am Di 24.10 2023 fand mangels Nachfrage zum wiederholten Male nicht statt.
Der V-Preis ist für die Zeit vom 26.10.2023 bis 01.11.2023 auf 2,10 €/kg in einer Spanne von 2,10 - 2,10 €/kg festgesetzt worden.
ASP: Mit Stand vom 24. Okt. 2023 sind 5.567 ASP infizierte Wildschweine in Brandenburg, Sachsen und Mecklenburg amtlich bestätigt worden. Im Sep.2023 wurden nur noch 15 ASP-Fälle gemeldet.
Markt- und Preisentwicklung in ausgewählten Konkurrenzländern:
In Dänemark werden in der 43. KW 2023 die vergleichbar gerechneten Preise mit 1,89 €/kg erstmalig wieder erhöht worden. (Grund: Kurzurlaubseffekt)
In Belgien sind die Preise in der 43. KW 2023 mit vergleichbar gerechneten Preisen von 2,07 €/kg unverändert beibehalten worden.
In den Niederlanden werden die Preise in der 43. KW 2023 mit vergleichbar gerechneten Preisen von 2,02 €/kg ebenfalls unverändert beibehalten.
In Frankreich/Bretagne sind die Preise mit 1,88 €/kg um weitere -5 ct/kg gefallen. Die Schlachtzahlen sind auf 354.389 gestiegen; Schlachtgewichte liegen bei leicht erhöhten 95,33 kg.
In Italien sind die Notierungen in der 43. KW 2023 nur geringfügig tiefer gesetzt worden. Das Angebot bleibt knapp, nicht zuletzt verursacht durch die ASP-Ausfälle.
In Spanien werden die Preise in der 43. KW 2023 mit vergleichbaren 2,29 €/kg um weitere -3 ct/kg gekürzt. Die preisbedingten Absatzschwierigkeiten im In- und Ausland zwingen zur Preisanpassung.
In den USA/IOWA haben die Erzeugerpreise mit 1,49 €/kg nochmal nachgegeben. Die Schlachtzahlen sind erneut angestiegen. Die Teilstückepreise fallen uneinheitlich aus. Für den neuen Frontmonat Dez.-23 notieren die Börsenkurse bei 1,39 €/kg. Für 2024 erwartet das USDA Produktions- und Absatzsteigerungen, Marktexperten sind sich weniger sicher.
Brasilien: Die Erzeugerpreise sind im Durchschnitt wieder auf 1,59 €/kg zurückgefallen. Die Nachfrage im In – und Ausland hat etwas an Schwung verloren. Der Export steht unter starken Konkurrenzdruck aus Nordamerika. Das Lebendangebot steigt saisonbedingt etwas an.
China: Die Preise haben sich bei 2,88 €/kg stabilisiert. Die Importe haben nachgelassen. Erst für den verbrauchsintensiven Monat Jan 2024 rechnet man wieder mit 2,89 €/kg. Für 2024 erwartet man eine stabile Erzeugung bei reduzierter Nachfrage nach dem chinesischen Neujahrsfest. China erlaubt demnächst russische Schweinefleischlieferungen aus ASP-freien Regionen.
Fazit: Die laufende Herbstperiode wird üblicherweise durch ein steigendes Schweinefleischangebot bei zurückhaltender Nachfrage aufgrund der auslaufenden Grillaktivitäten geprägt. Die Schlachtzahlen stabilisieren sich auf über 740.000 je Woche Die Voranmeldungen bleiben ebenfalls auf höherem Niveau als im Sommer. Die Preise stehen unter Druck. Hoffnungen richten sich auf eine Steigerung der Verarbeitungsware. Bis zum absatzbelebenden Vorweihnachtsgeschäft dauert es noch eine Weile.
ZMP Live Expertenmeinung
Das herbstliche Lebendangebot bleibt für die zurückhaltende Nachfrage mehr als ausreichend. Exportmöglichkeiten im EU-Binnenmarkt und auf Drittlandmärkten sind wegen ASP und deutlichen Preisdifferenzen erheblich eingeschränkt.