Deutschland:V-Preis 2,20 €/kg (Spanne 2,20 – 2,25 €/kg)
Die wöchentlichen Schlachtzahlen sind mit rd. 694.350 Schweinen (Vorwoche 721.875) wieder kleiner geworden, die Schlachtgewichte sind auf 97,3 kg gesunken.
Die Voranmeldungen fallen mit 253.700 Schweinen (Vorwoche 253.700) unverändert aus.
Die ISN-Auktion am Di, 25. Juni 2024 brachte 2,30 €/kg in einer Spanne von 2,30 – 2,30 €/kg.
Der V-Preis ist für die Zeit vom 26.06.2024 bis 03.07.2024 auf 2,20 €/kg in einer Spanne von 2,20 - 2,25 €/kg festgesetzt worden.
Schlachtschweinemarkt Deutschland
ASP: Mit Stand vom 25. Jun. 2024 wurden bisher 5.744 ASP infizierte Wildschweine in Brandenburg, Sachsen und Mecklenburg nachgewiesen. In Groß-Gerau (nordwestlich von Darmstadt in Hessen) sind zwischenzeitlich 6 ASP infizierte Wildschweine gefunden worden. In einer Sperrzone von 15 km sind 72 überwiegend kleinstrukturierte Betriebe mit zusammen 5.600 Tieren betroffen. Nur ein Betrieb hält rd. 2.000 Schweine.
Markt- und Preisentwicklung in ausgewählten Konkurrenzländern:
In Dänemark sind in der 26. KW 2024 die vergleichbar gerechneten Preise auf 1,74 €/kg unverändert beibehalten worden.
In Belgien sind in der 26. KW 2024 die vergleichbar gerechneten Preise von 2,10 €/kg ebenfalls unverändert geblieben.
In den Niederlanden werden die Notierungen in der 26. KW 2024 mit vergleichbar gerechneten Preisen von 2,13 €/kg um -2 ct/kg niedriger bewertet.
In Frankreich/Bretagne sind die Preise mit 2,055 €/kg um +3ct/kg gestiegen. Die Schlachtzahlen gehen weiter auf 348.373 zurück; die Schlachtgewichte liegen bei 95,96 kg.
In Italien sind die Notierungen in der 26. KW 2024 wieder um +1 ct/kg gestiegen. Der Fleischabsatz bleibt ruhig.
In Spanien wird in der 26. KW 2024 mit weiter gestiegenen 2,40 €/kg dem knappen Lebendangebot Rechnung getragen. Hohe Temperaturen reduzieren die Gewichtszunahmen und die Zahl der Mastschweine. Schlachtkapazitäten sind nicht ausgelastet, aber der Fleischabsatz bleibt angesichts der hohen Preise schwierig.
In den USA/IOWA haben sich die Erzeugerpreise auf aktuelle 1,77 €/kg stabilisiert. Die Teilstückepreise haben jedoch nachgegeben. Die Vorräte in den Kühlhäusern sind ausreichend hoch. Die Schlachtzahlen sind wieder angestiegen. Für die sommerliche Grillsaison werden Börsenkurse im Juli von 2,12 €/kg gehandelt.Die Terminkurse für den Dez.-24 liegen aber nur noch bei durchschnittlich 1,58 €/kg.
Brasilien: Die Erzeugerpreise sind im Durchschnitt wieder auf 1,58 €/kg gestiegen. Produktions-ausfälle wegen der Überschwemmungen in Rio Grande do Sul führen zu einer knapperen Versorgung für das In- und Auslandsgeschäft.
China: Die Kurse haben sich schlagartig auf 3,15 €/kg erhöht. Der vorangegangene Bestandsabbau führt zu einem geringeren Angebot. Möglicherweise spielt die Ankündigung von Importzöllen auf EU-Schweinefleisch noch eine Rolle. Der Monat Nov-2024 wird an der Dalian-Börse mit Kursen um 3,09 €/kg gehandelt. Die Preise sollen im Jan.2025 knapp unter 3 €/kg zurückgehen.
Fazit: Trotz des niedrigen Lebendangebots und geringer Kühlhausvorräte eröffnen sich bisher keine Preisspielräume nach oben. Dennoch besteht die Erwartung, dass in der nächsten Zeit Preiserhöhungen angesichts voller Schlachtwochen, zunehmender Grillaktivitäten und der Fußball-EM möglich werden. Die ASP-Fälle in Hessen und Mecklenburg-Vorpommern haben jedoch zu Verunsicherungen beigetragen.
ZMP Live Expertenmeinung
Letzte Hoffnungen richten sich auf die wenigen Wochen vor Beginn der Haupturlaubszeit. Günstigeres Grillwetter könnte Unterstützung liefern; ebenso ein weiter erfolgreiches Abschneiden der Fußball-EM. Das Lebendangebot bleibt weiterhin begrenzt.