Deutschland: V-Preis 2,30 €/kg (Spanne 2,30 – 2,30 €/kg)
Die wöchentlichen Schlachtzahlen sind mit 717.191 Schweinen (Vorwoche 708.086) wieder höher ausgefallen, die Schlachtgewichte mit 97,3 kg haben jedoch deutlich nachgegeben.
Die Voranmeldungen sind mit 236.800 Schweinen (Vorwoche 227.800) wieder etwas gestiegen.
Auf der ISN-Auktion am Di. 29.08 2023 wurde ein Durchschnittspreis von 2,30 €/kg. Es gab einen Überstand von 80 %.
Der V-Preis ist für die Zeit vom 31.08.2023 bis 06.09.2023 auf 2,30 €/kg in einer Spanne von 2,30 - 2,30 €/kg festgesetzt worden.
ASP: Mit Stand vom 28. Aug 2023 sind 5.540 ASP infizierte Wildschweine in Brandenburg, Sachsen und Mecklenburg amtlich bestätigt worden. Für den Monat Juli-2023 wurden 48 Fälle registriert.
Markt- und Preisentwicklung in ausgewählten Konkurrenzländern:
In Dänemark wurden in der 35. KW 2023 die vergleichbar gerechneten Preise von 2,25 €/kg erneut um 3 ct/kg gesenkt.
In Belgien sind die Preise in der 35. KW 2023 mit vergleichbar gerechneten 2,23 €/kg unverändert geblieben.
In den Niederlanden werden die Preise in der 35. KW 2023 mit vergleichbar gerechneten 2,18 €/kg unverändert beibehalten.
In Frankreich/Bretagne sind die Preise auf 2,09 €/kg nochmal um -6 ct/kg zurückgesetzt worden. Die Schlachtzahlen sind auf 355.972 angestiegen; Schlachtgewichte liegen bei 96,65 kg
In Italien sind die Notierungen in der 35. KW 2023 weiter auf dem hohen Niveau stehen geblieben. Das Angebot ist gerade bedarfsdeckend. Die saisonale Urlaubseffekt hat noch Wirkung.
In Spanien werden die Preise in der 35. KW 2023 mit vergleichbaren 2,52 €/kg zum 3. Male um -3 ct/kg gekürzt. Niedrige Konkurrenzpreise beim Fleischabsatz zwingt zur Preisanpassung nach unten.
In den USA/IOWA sind die Erzeugerpreise auf 1,76 €/kg zurückgefallen. Die Schlachtzahlen sind nochmal gestiegen. Die Teilstückepreise haben sich jedoch stabilisiert. Für den Okt.-23 notieren die Börsenkurse nur noch bei 1,66 €/kg.
Brasilien: Die Erzeugerpreise haben sich im Durchschnitt wieder bei 1,51 €/kg stabilisiert. Die Nachfrage läßt in der zweiten Monatshälfte nach. Das Lebendangebot bleibt saisonbedingt begrenzt. Nach dem reduzierten Exportzahlen im Juli richten sich die Hoffnungen wieder auf ein steigendes Exportgeschäft in den kommenden Monaten.
China: Die Preise sind wieder auf 2,74 €/kg zurückgefallen. Die staatlichen Vorratskäufe haben nur einen vorübergehenden Preisauftrieb bewirkt. Erst für den verbrauchsintensiven Monat Jan 2024 rechnet man wieder mit 2,93 €/kg. Das Preisproblem ist überwiegend auf die Einkommensbedingte Nachfrageschwäche zurückzuführen.
Fazit:Das Lebendangebot bei Schlachtschweinen und den Voranmeldungen hat sich geringfügig erhöht. Urlaubsende und Monatserster sollten wieder Anlaß geben, dass die Marktlage stabiler wird und möglicherweise Luft nach oben schafft.
ZMP Live Expertenmeinung
Preise halten das gegenwärtige Niveau, weil das Lebendangebot weiterhin verhalten ausfällt. Die Erwartungen auf steigende Nachfrage mit entsprechenden Preiswirkungen werden durch Urlaubsende und Monatsanfang mit Lohn- und Gehaltszahlungen
durchaus gerechtfertigt.