Um die riesigen Erntemenge aus Brasilien an den Weltmarkt zu bringen, sind die neuen Verladekapazitäten im Norden des Landes dringend nötig.
Während der südliche Hafen von Santos immer noch der größte Exporthafen für brasilianisches Getreide und Ölsaaten ist, gewinnen die neuen Häfen im Norden rasant an Bedeutung. Von hier aus wurden in den ersten sieben Monates des Jahres bereits 24 % der Sojabohnen und der Maisverladungen abgewickelt. Im Vergleichszeitraum der letzten fünf Jahre waren es jeweils 20 % weniger. Im Jahr 2012 wurden 8 % von hier abgewickelt.
Bis Juli lieferten die Farmer je 15,3 Mio. Tonnen Mais und Sojabohnen in die nördlichen Häfen. Im gesamten Vorjahr waren es 26 Mio. Tonnen, so das brasilianische Landwirtschaftsministerium. Die inzwischen große Abhängigkeit von den neuen Häfen im Norden begründet die Anstrengungen der Regierung, die Häfen zu modernisieren und die logistische Infrastruktur weiter zu entwickeln. Man sucht händeringend nach privaten Investoren, um hiermit rasch voranzukommen. Das Südamerikanische Land ist einer der führenden Exporteure von Mais und Sojabohnen weltweit.
Gestern hat der Minister für Transport 40,5 Mio. USD bereitgestellt, um die Bundesstraße BR-163 auszubauen, die Mato Grosso an die nördlichen Atlantikhäfen anbindet. Die Straße führt zum Binnenhafen Miritibuba, wo das Erntegut auf Flussschiffe umgeladen wird und dann in Baracarena die Tiefseehäfen am Atlantik erreicht. Zuletzt hatten sich während der Regenzeit immer wieder LKW im Schlamm festgefahren. Die Ausbesserungsarbeiten sollen Ende 2018 abgeschlossen werden.