Technische Verkäufe sowie Verluste beim Mais ließen die Weizennotierungen am Freitag in Chicago mit leichten Abschlägen schließen. Im Wochenvergleich verlor der Frontmonat Juli 5,6 US-Cent. Institutionelle Anleger erhöhten ihren Bestand an Netto-Short-Positionen um 1.000 Lots CBoT SRW-Weizen. Die elektronische Nachtbörse handelt heute Morgen nochmals etwas schwächer.
An der Euronext in Paris stemmten sich die Weizenfutures gegen die negativen Vorgaben aus Übersee und legten leicht zu. Nur der Frontmonat September 2017 gab minimal nach. In Frankreich haben die Weizenbestände unter dem trockenen und heißen Wetter, das bis Mitte vergangener Woche anhielt, gelitten. 68% der Bestände erhielten per 19. Juni das Top-Rating „good-to-excellent“. In der Vorwoche waren es 74%. Russlands Agrarberatungsunternehmen SovEcon erwartet zu Beginn der neuen Vermarktungsperiode 2017/18 im Juli relativ hohe Exporte von 2,5 – 2,7 Mio. Tonnen Getreide, davon etwa 2,0 Mio. Tonnen Weizen. Russland schließt mit der Türkei wieder Lieferverträge für Weizen ohne Prämie ab, nachdem ein Handelsstreit zwischen beiden Ländern beigelegt wurde. In den südlichen Regionen der Ukraine hat die Getreideernte 2017 begonnen.