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02.15
13:20

Hollands Ferkelexporte erreichen Kapazitätsgrenzen

Ferkelexporte der Niederlande

Seit Jahren  exportieren die Niederlande jährlich bis zu  6 Mio. Ferkel in europäische Binnenländer. Der Grund besteht darin, dass die holländische Schweinedichte bis an die Belastbarkeitsgrenzen von Umwelteinflüssen heranreicht. In diesem Falle ist die Ferkelerzeugung im Vergleich zur Schweinemast wettbewerbsfähiger. Die Folge ist eine seit Jahren zu beobachtende Verschiebung der Relationen zugunsten der weniger umweltbelastenden Sauenhaltung.

Die jährlichen Steigerungen der Ferkelexporte früherer Jahre sind allerdings vorbei. Seit  rd.  5 Jahren stagnieren die Ausfuhren Hollands um eine Kapazitätsgrenze von rd. 6 Mio. Tieren je Jahr.

Deutschland ist das größte Importgebiet niederländischer Ferkel mit rd. 4 Mio. Stück bzw. 2/3 Anteil. Im Zeitraum von  2005 bis 2011 stiegen die holländischen Ferkelausfuhren noch von  2 auf 3,6 Mio. Stück. In den letzten 3 Jahren sind die jährlichen Ferkellieferungen nach Deutschland  jedoch mit rd. 4 Mio. Stück konstant geblieben.  Die Transportnähe zu den deutschen Schweinehochburgen mit einem beachtlichen Ferkeldefizit  führt zu einem holländischen Wettbewerbsvorteil gegenüber dem Mitkonkurrenten Dänemark bzw. anderen Ferkelüberschussgebieten.

Zweitgrößtes Einfuhrland niederländischer Ferkelherkünfte ist das Nachbarland Belgien-Luxemburg mit einem jährlichen Einfuhrvolumen von rd. 1,5 Mio. Ferkel je Jahr. Die Zahlen sind seit Jahren relativ konstant.

Wechselnde Einfuhrmengen weist Polen auf. In den Jahren 2009/10 stiegen die Einfuhren überproportional an. In der jüngsten Zeit stabilisieren sich die niederländischen Ferkellieferungen unterhalb der der Größenordnung von 0,8 Mio. Stück. Als Ersatzlieferant für polnische Ferkeleinfuhren ist Dänemark eingesprungen.

Die übrigen Ferkelausfuhren in andere EU-Länder sind zwar breit gestreut, der Umfang in Einzelnen bleibt jedoch überschaubar. Weite Ferkeltransporte  bis nach Rumänien, Ungarn, Kroatien  und Italien bzw. Spanien sind deswegen möglich, weil die regionalen Ferkelpreisunterschiede ausreichend groß ausfallen.  Auffallend ist, dass die früheren Ausfuhren nach Frankreich kaum noch eine Rolle spielen.

Der interregionale Ferkelhandel ist das Ergebnis einer gebietlichen Spezialisierung auf Gebiete mit überwiegender Schweinemast  und Ferkelerzeugung. Regional unterschiedliche Betriebsstrukturen und Umweltbelastungen sind im Regelfall die treibenden Faktoren. Für den Ferkelhandel sind entsprechende räumlich unterschiedliche Ferkelpreise notwendig, um die Transport- und Vermarktungskosten abzudecken.

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