Bei den Veredlungskartoffel beginnt die spannende Phase für die kommende Ernte. Laut Aussage des Handels soll die Kartoffelanbaufläche in den wesentlichen Regionen Westeuropas um 3-4% ausgedehnt werden. Geht man dann von durchschnittlichen Erträgen aus käme zuviel Ware auf den Markt. Daher empfielt der Handel mehr Mengen vor der Auspflanzung zu kontrahieren als in den Vorjahren. Klingt logisch, ist aber allein keine Vermarktungsstrategie. Viele „Kartoffelprofis“ stellen Ihr „Kontraktverhalten“ nicht jedes Jahr auf den Kopf und „fahren“ damit im Schnitt der Jahre gut. Von daher gilt nach wie vor: Nicht gewinnversprechende Kontrakte sollte man nicht unterschreiben. Entweder man unterlässt den Kartoffelanbau, man findet eine günstige Absicherungsmöglichkeit am Terminmarkt oder spekuliert auf dem freien Markt.
Es ist nach wie vor ein großes Defizit in der Kartoffelbrache, dass es keine flexiblen Kontraktmöglichkeiten wie bei vielen anderen Agrarrohstoffen gibt.
So vermarkten Profis die noch alterntige Ware im Lager haben:
Der aktuelle Veredlungskartoffelindex liegt bei 11,30 Eur/dt. Rechnet man noch ca. 2,00 Euro/dt bis zur 23 KW (Auslaufen des Juni-Futures) hinzu, so beträgt die aktuelle Basis ca. 2,50 Euro/dt bei dem aktuellen Terminmarktkurs von 15,90 Euro/dt. Für diejenigen die noch alte Ware lagern, ist die Gelegenheit für einen netten "Nebenverdienst" gegeben.
