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11.14
16:59

PEDv-Seuche in den USA - steht eine neue Welle bevor?

Steht die USA wieder vor einer Eskalation der PEDv-Seuche?

Die tödliche Durchfallerkrankung bei Saugferkel (PEDv) hat im vergangenen Winter im Febr. 2014 einen Höhepunkt von mehr als 350 wöchentlichen Neuerkrankungen verursacht. Die Schätzungen laufen auf zusätzliche Tierverluste in Höhe von 15 % aus. In der kalten Jahreszeit verschärft sich die Verbreitung der Viruskrankheit, weil die Desinfektionsmethoden insbesondere bei den Fahrzeugen durch Frost weniger effektiv sind.

Mit Beginn der letzten Woche zieht wieder eine Kältewelle durch die USA. Die Ausgangsituation gegenüber dem Vorjahr ist ungünstig. Bereits jetzt werden mehr Fälle gemeldet als im letzten Jahr. Ein hohes Verbreitungsniveau in der Ausgangsituation wirft erhebliche Bedenken auf.

Das bisher eingesetzte Impfmittel entwickelt nur einen Wirkungsgrad von rd. 40 %.  Man setzt mehr Hoffnung auf eine Intensivierung der  vorbeugenden Hygienemaßnahmen. Allerdings sind diese Anstrengungen in der kalten Jahreszeit kein hinreichender Schutz vor Ansteckungen.

Im Gegensatz zum Vorjahr erhofft man sich über die größere Erfahrung  und den höheren Aufmerksamkeitsgrad der in den Ställen beschäftigten Personen mit einem moderateren  Verlauf des Seuchenzuges.

An den Börsen haben die Kurse für Lean Hogs bereits wieder auf 1,60 €/kg angezogen. Für die ersten Monate 2015 steigen sie weiter an. Im Vorjahr stiegen die Kurse auf über 2,15 €/kg.

Die Auswirkungen der Tierverluste wurden im Laufe des Jahre 2014 durch höhere Schlachtgewichte in der Größenordnung von 5 bis 7 kg bei den gesunden Tieren teilweise wieder wettgemacht. Dadurch wurde der  Ausfall an Schweinefleisch in den USA auf rd. ein Drittel gegenüber den Tierzahlverlusten reduziert.

Die hohen Schlachtgewichte sind bis heute durchgehalten worden. Eine nochmalige Erhöhung wird kaum wirtschaftlich durchzuhalten sein. Die Futterverwertung wird bei höheren Gewichten exponentiell schlechter. Auch wenn die Futtermittelpreise etwas nachgegeben haben, steigen die Futterkosten. Zusätzlich wird erheblich mehr Fett  produziert, das auf erhebliche  Absatzschwierigkeiten stößt. Die Fettbezahlung ist erheblich niedriger als die Magerfleischhonorierung.

Die US-Schweinewirtschaft geht wieder einem kritischen Winter entgegen.

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